Zur ersten Sitzung des Ressourceneffizienz-Dialogs trafen die G20-Staaten am Montag und Dienstag, 27. und  28. November, auf Einladung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Berlin zusammen. Im Kreis der zwanzig größten Wirtschaftsmächte wurde darüber diskutiert wie der effizientere und schonendere Einsatz natürlicher Ressourcen wie Rohstoffe, Wasser und Land besser gefördert werden kann.

Wer die Klimaschutzziele von Paris erreichen will …; Bundesumweltministerin Barbara Hendricks

Hendricks erklärte schon eingangs : “Wer die Klimaschutzziele von Paris erreichen will, der muss in Ressourceneffizienz investieren.“  Würden Rohstoffe effizienter verwendet, sparten die Staaten  auch Energie und Transportwege und schützten wichtige Ökosysteme. „Wir brauchen ressourcenschonendere Produkte, Produktionsprozesse und Lebensstile. Mit dem neuen Regierungsdialog für Ressourceneffizienz zeigt die G20, dass sie auch die globalen Umweltthemen anpacken kann”, konstatierte die Ministerin.

Aus Sicht von Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium (BMWI), er nahm ebenfalls an der Konferenz teil,  sind  Digitalisierung und Leichtbau Treiber für Ressourceneffizienz von denen insbesondere die wachstumsstarken Schwellenländer profitieren können. Mit dem G20 Regierungsdialog erfolgt aus Sicht des BMUB ein wichtiger Schritt, um die dazu notwendige Vernetzung und den erforderlichen Austausch in Gang zu setzen.

Die G20 hatte bei ihrem Gipfel in Hamburg am 7. bis 8. Juli 2017 beschlossen, einen kontinuierlichen Dialogprozess zu Ressourceneffizienz zu gründen. Die Sitzung in Berlin fand als eine der letzten Veranstaltungen unter deutscher G20-Präsidentschaft das Erste Treffen des neuen Regierungsprozesses statt. Neben Regierungsdelegationen der G20-Staaten nahmen daran auch Vertreter von Internationalen Organisationen, der Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft teil.

Vertreter größerer Unternehmen und Forschungseinrichtungen erläuterten auf dem Treffen unter anderem, wie sie in bestimmten Produktionsprozessen oder bei der Gestaltung ihres Produktangebotes durch Prinzipien der Kreislaufwirtschaft den Verbrauch eigener Rohstoffe deutlich verringern.

Nach Berechnungen des Weltressourcenrats (International Ressource Panel) könnte der jährliche Rohstoffverbrauch von derzeit 85 Milliarden Tonnen bis 2050 auf 186 Milliarden Tonnen ansteigen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Mit Ressourceneffizienz und Klimaschutz ließen sich, nach Darstellung des BMUB,  dagegen der Rohstoffverbrauch um 28 Prozent und die Treibhausgasemissionen um über 60 Prozent senken, während gleichzeitig die globale Wirtschaftsleistung um 1 Prozent ansteigt, so der Weltressourcenrat.

Deutschland übergibt die Präsidentschaft der G20  in wenigen Tagen, am 1. Dezember,  an Argentinien. Die folgenden G20-Präsidentschaften sind Japan (2019) und Saudi Arabien (2020).