Ihr Bild taucht jetzt immer mehr in der öffentlichen Debatte über die Düngung in der Landwirtschaft auf. Deshalb ihre unausgesprochene Frage:Mache ich oder machen andere so viel Mist …? Auch!!! meint der VKU; Karik. U+E

Der Bundesrat hat am Freitag 24. November, die Stoffstrombilanzverordnung verabschiedet. Danach sollen  tierhaltende Betriebe auflisten wie viele Nährstoffe sie einsetzen und wie viel sie über Gülle sie wieder   in die Umwelt absetzen. Das sollen landwirtschaftliche  in einer dreijährigen Stromstoffbilanz entweder mit einem

zulässigen Bilanzwert in Höhe von 175 Kilogramm Stickstoff je Hektar und Jahr oder auf Grundlage eines betriebsspezifisch zu ermittelnden dreijährigen Bilanzwerts mit Abzugsmöglichkeiten für unvermeidbare Stickstoffverluste bewerten. Bis Ende 2022 sollen Erfahrungen gesammelt und den Betrieben ein wissensbasiertes Verfahren zur Verfügung gestellt werden. Der Agrarausschuss stimmte der vorgeschlagenen Wahlmöglichkeit zu – hingegen votierte der Umweltausschuss für die Festlegung auf einen einheitlichen Vergleichswert. Was nun kommen wird ist noch offen.

“Für den Gewässerschutz ist der heutige Beschluss des Bundesrates kein guter Tag“, bilanzierte  Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des VKU, am selben Tag die Verabschiedung der Stoffstrombilanzverordnung. Laut Reiche verschafft die  in dieser Form verabschiedete Verordnung der Landwirtschaft eine Reihe neuer Schlupflöcher. Vor allem große Betriebe könnten letztlich sogar mehr

Katherine Reiche: Wir verlieren wertvolle Jahre …

düngen als vorher.  Unabhängig von der Kritik Reiches, es ist vor allem nicht geklärt wie die Angaben der Landwirte überwacht werden können.

Aber auch so verweist Reiche darauf: „Wir verlieren damit erneut wertvolle Jahre für den Gewässerschutz, dabei ist es längst fünf nach zwölf.“ Die Gewässerqualität könne man sich nicht schönrechnen. Deutschland  brauche  endlich ein echtes Steuerungsinstrument für den Schutz des Wassers und gegen steigende Nitratbelastungen. Andernfalls müssten die Verbraucher mit höheren Preisen und zusätzlichen Kosten bei der Trinkwasseraufbereitung rechnen, warnt die VKU- Hauptgeschäftsführerin.

Der VKU vertritt viele Wasserwerke, die wegen des übermäßigen Gülleeinsatzes zunehmend Probleme mit der Trinkwassergewinnung haben.