Der Energie-Konzern E.on hat vor gut einem Jahr sein altes Gerümpel möchte man fast sagen, nämlich die alten Kohlekraftwerke,  in die neue Tochter Uniper ausgelagert.

Beim Blick in die Zukunft kommt nicht mehr nur Freue auf! E.on Vorstandsvorsitzender Johannes Theyssen, Grafik. U&E

Gesamtchef  bis zu dem Zeitpunkt war Johannes Theyssen. Nach der Trennung  hüpfte er auf den Chefsessel der neuen E.on und forderte jetzt  prompt und ohne rot zu werden anlässlich der Weltklimakonferenz in Bonn in großen Anzeigen den Ausstieg aus der Kohle. Ein Fluchtversuch vor möglichen Prozessen wie sie der peruanische Bauer Saul Luciano Lliuya gegen das RWE angestrengt hat? Bereits zur Weltklimakonferenz lief der Prozess des peruanischen Bauern  Saul Luciano Lliuya gegen das RWE. Ein Gutachter soll jetzt für das Gericht klären, ob die von RWE produzierten CO2-Emissionen zum Teil ursächlich sind für das Abtauen eines Gletschers in Peru. Das überlaufende Schmelzwasser bedrohte in der Vergangenheit das Haus  von   Saul Luciano Lliuya. Im Interview in der aktuellen Ausgabe des Spiegel von dieser Woche (02.Dezember 17) erklärt Theyssen nun würden höhere CO2-Preise für die Emissionen der Kohlekraftwerke gefordert, dann würde sich das Thema Kohle nach einiger Zeit selbst erledigen.

Der Spiegel hält Theyssen vor er habe jahrzehntelang jeden Millimeter der alten Energiewelt verteidigt. Nun aber, als Chef der Zukunftssparte des Konzerns „ …singen Sie das Hohelied auf die erneuerbaren Energien. Ist das nicht reiner Optimismus?“, fragt das Blatt den Konzernchef.

Der gesteht zu: „Darüber sollen andere richten.“ Theyssen gesteht aber auch ein, dass er und sein Konzern vielleicht schon viel früher hätten erkennen sollen, dass die die Welt einen anderen energiepolitischen Weg eingeschlagen hatte. Und behauptet er habe mit dem Konzern den Weg eingeschlagen, weil er den Klimaschutz ernst nehmen wolle.

Es hat lange gedauert und viel Schaden angerichtet. Wahrscheinlich werden darüber noch Gerichte zu befinden haben.