„Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zur Erreichung unserer langfristigen Klimaziele, und zwar sektorübergreifend, das heißt auch im Verkehrs- und Gebäudebereich“, erklärte Staatssekretär Rainer Baake aus dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWI),  anlässlich der achten Versammlung der Mitglieder der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate (VAE) am vergangenen Freitag, 12.Januar.

Staatssekretär Rainer Baake:

Erneuerbare brauchen einen stabilen Rechtsrahmen, dann kommen die Investitionen auch aus der Privatwirtschaft, heißt es in einer Verlautbarung dazu. „Die IRENA spielt eine große Rolle bei der Unterstützung der globalen Energiewende. In Ländern wie China geht es nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um Luftreinhaltung“, unterstrich Staatssekretär Baake.

Inhaltlicher Schwerpunkt der 8. IRENA Versammlung war  der Beitrag der Erneuerbaren zur globalen Energiewende.

So standen naturgemäß  die Themen „Erneuerbare und die Energiewende“, Geothermie sowie eine strategische Diskussion zu den Klimaschutzbeiträgen der Mitgliedstaaten im Rahmen des Pariser Klimaabkommens (NDCs) auf dem Programm. Zwei „hochrangige Ministerrunden“ zu den Themen „Beschleunigung der globalen Energiewende: Ausbau der Investitionen in Erneuerbare Energien“ und „Innovation für die Energiewende: E-Mobilität“ fanden unter Beteiligung von Akteuren aus der Wirtschaft statt.

Zudem ging es bei der diesjährigen IRENA- Versammlung um den Beschluss für das Arbeitsprogramm und Budget für die Jahre 2018/2019 sowie die strategische Ausrichtung der IRENA für die nächsten fünf Jahre und die Mittelfriststrategie 2018-2022. Damit ist die IRENA als internationale Organisation und als „Stimme“ für die Erneuerbaren weiter gestärkt: Sie hat den Anspruch, Centre of Exellence für Erneuerbare zu sein, betonte das BMWI in seiner Mitteilung dazu und ist sich auch sicher:: Mit der Renewable Energy Roadmap 2030 (REMAP 2030), der Kostenstudie und dem Globalen Wind- und Solaratlas hat IRENA analytische Instrumente zur Erreichung des UN-Ziels, allen Menschen bis 2030 einen Zugang zu nachhaltiger Energie zu gewähren, entwickelt. Deutschland will zu der Umsetzung der Roadmap beitragen.

Gleichzeitig ist IRENA die Plattform der Zusammenarbeit im Erneuerbaren-Bereich: Bei IRENA treffen sich die die Staaten um effektive und effiziente Förderinstrumente voranzubringen. Die IRENA mobilisiert Unterstützung für Entwicklungsländer, zum Beispiel durch ein globales Netzwerk zu Erneuerbaren auf Inseln und durch „Capacity Building“-Maßnahmen in Afrika und im Pazifik. Sie ist auch Beratungsstelle für Mitgliedsstaaten, indem sie Regierungen bei der Ausgestaltung ihrer Politik für erneuerbare Energien berät.

Die jährliche IRENA-Versammlung ist das Entscheidungsorgan aller (inzwischen) 154 IRENA-Mitglieder (153 Staaten + EU), um über programmatische Ausrichtung und Budget der Organisation zu entscheiden. Damit ist die IRENA die am schnellsten gewachsene internationale Organisation in den letzten 100 Jahren. Das ist das Verdienst des Generaldirektors Adnan Z. Amin aus Kenia, der das Sekretariat der IRENA seit 2011 erfolgreich führt, betont das BMWI in seiner Verlautbarung.

Hintergrund: Die IRENA wurde im Januar 2009 in Bonn ins Leben gerufen. Mit einer angestrebten Personalausstattung von 90 Personen wird IRENA im wesentlichen die in 2011 begonnenen Aktivitäten fortführen und sich darauf konzentrieren, den Wissensaustausch zu stimulieren, Szenarien, Potenziale und Technologiekosten zu analysieren sowie Politikberatung anzubieten. Das seit April 2011 operative und am 6. Oktober 2011 feierlich eröffnete IRENA Innovations- und Technologiezentrum (IITC) in Bonn, das von Deutschland mit jährlich etwa 5 Millionen US-Dollar finanziert wird, leistet einen bedeutenden Teil zu den Aktivitäten der Organisation.