Putin – Vertrauter Setschin: Dubiose Aktiengeschäfte mit Ölgigant Rosneft?
Noch nicht so dramatisch sichtbar in der Öffentlichkeit, aber im Hintergrund braut sich immer mehr eine „dunkle Russen-Wolke“ über dem Kunst-Schopf von US-Präsident Donald Trump zusammen und dabei spielt der Chef des größten russischen Ölkonzerns, Igor Setschin, auch eine gewichtige Rolle. Setschin, immer wieder als zweitmächtigster Mann im russischen Staat bezeichnet, hatte
Unterlagen zufolge nicht nur in der Vergangenheit enge Kontakte zum Trump-Team. Auch als Trump bereits gewählt war hatte er demnach Trumps außenpolitischen Berater ,Carter Page, in ein undurchsichtiges Aktien-Geschäft mit Rosneft verwickelt.
Ein Journalist von ABC News fragte Präsident Wladimir Putin während seiner am Donnerstag, 14. Dezember vergangenen Jahres , stattfindenden Jahrespressekonferenz, ob Russland in die US-Wahl eingegriffen habe. Der Journalist verwies dabei auf eine „kolossale Zahl“ von Kontakten „zwischen Trumps Administration und Russen“ und bittet Putin um eine Erklärung. Der antwortet spontan: „Das wurde alles von Menschen erfunden, die in Opposition zu Trump stehen“, berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news am selben Tag. Der später von Trump gefeuerte FBI-Chef Comey hatte dagegen bereits im März vergangenen Jahres vor dem Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses erklärt: der Justizminister habe ihn ermächtigt, zu bestätigen, dass das FBI Ermittlungen über das Bemühen der russischen Regierung anstelle den Präsidentschaftswahlkampf 2016 zu beeinflussen. Comey wörtlich: „Wir untersuchen dabei auch sämtliche Verfbindungen zwischen Personen aus dem Umfeld des Trumpschen Wahlkampfteams und der russischen Regierung …“
Dabei wird der Nummer zwei im russischen Staat, nach Putin , Igor Setschin, dem Chef des größten russischen Ölkonzerns, eine gewichtige Rolle zugeschrieben. Mit Trumps zeitweiligem außenpolitischem Berater, Carter Page, der später unrühmlich abtreten musste, hat es danach mehrere geheime Treffen zwischen ihm und Setschin, ob im Kreml oder auch im Moskauer Weißen Haus, dem Sitz der russischen Regierung, gegeben. Oder man hat sich in der Zentrale von Rosneft an der Moskwa getroffen. Bei den Treffen soll von Setschin immer wieder der Wunsch nach Aufhebung der US-Sanktionen gegenüber Page vorgetragen worden sein. Wenn Page die Aufhebung bei Trump erreichen könne, wäre auch ein gemeinsamer Vorstoß im Bereich der „bilateralen Energiekooperation“ möglich. Das bedeutete nichts anderes als dass es gemeinsame große Energiegeschäfte, mit den USA über Carter Page eingestielt, geben könne.
Darüber hat der britische Journalist Luke Harding in seinem Buch “Verrat“, das in deutscher Fassung kürzlich auf dem Markt erschienen ist, eine belastende und belastbare Indizienkette zusammengetragen. Die läuft weiter darauf hinaus , „… dass der Kreml tatsächlich kompromittierendes Material gegen Donald Trump besitzt“. Und ihm ins Weiße Haus verhalf. Der stern kommentierte im November, (21. 11) vergangenen Jahres Harding habe auf 360 Seiten die Indizien für ein russisches Komplott verdichtet.
Anfang Dezember 2016, knapp einen Monat nach Trumps Wahlsieg bei der Präsidentenwahl hatte der staatliche Ölkonzern Rosneft, dem nun auch Altkanzler Gerhard Schröder vorsteht, eine der größten russischen Privatisierungsmaßnahmen bekannt gegeben. Knapp zwanzig Prozent seiner Aktien sollten verkauft werden. ( Umwelt- und Energie-Report hatte seinerzeit darüber berichtet, s. unten) Wie Setschin und Putin gemeinsam damals der Öffentlichkeit vortrugen, sollte es ein Vertrauensbeweis in die russische Wirtschaft sein. Die erwarteten Privatisierungseinnahmen von 10,2 Mrd Euro sollten auch den russischen Staatshaushalt entlasten.
Der Verkauf ließ viele Fragen offen. Wer hatte wirklich gekauft? Harding berichtet in seinem Buch das Geschäft sei mit Geld aus dem russischen Staatshaushalt finanziert worden. Die Umstände waren so geheimnisvoll, dass Insider behaupteten Geld sei in die Taschen von Putin und Setschin geflossen. Beweise dafür gab es nicht. Und noch andere sollen von dem Geschäft profitiert haben über das vor dem Anteilsverkauf der Vorstand des Unternehmens Rosneft und auch das russische Kabinett nicht eingeweiht worden waren.
Harding berichtet in seinem Buch der ehemalige britische Geheimdienstmann Christopher Steele habe über eine geheime, gut positionierte Quelle im engsten Umfeld von Setschin verfügt und die habe berichtet Setschin habe alles daran setzen wollen, dass die US-Sanktionen speziell gegen ihn und weitere Schlüsselfiguren des Regimes , wie auch gegen russische Unternehmen zurückgenommen würden. In diesem Zusammenhang habe er dem außenpolitischen Berater Trumps, Carter Page, dem enge Kontakte und viele Reisen nach Russland nachgewiesen wurden, ein ungewöhnliches Bestechungsgeld angeboten, nämlich eine „ Vermittlungsgebühr für den Aktienverkauf von Rosneft im Zusammenhang mit der geplanten „Privatisierung“. Die Vermittlungsgebühr würde gewaltig ausfallen, soll ihm signalisiert worden sein.
In diesem Zusammenhang und aber in vielen Finanz-Transaktionen die Trump selbst betreffen, taucht dabei immer wieder die Deutsche Bank auf. Anfang Dezember 2016, (06.12.) wurde dann bekannt, dass die Bank US-Sonderermittler Robert Mueller zu ihrem prominentesten Kunden, US-Präsident Donald Trump, Unterlagen herausgeben muss. Trump schäumt natürlich. Ob es ihm hilft?
Aber auch ein anderer Mitspieler aus dem Umfeld Trumps taucht in den Untersuchungen mit Geschäften im Zusammenhang mit einem russischen Energiekonzern auf, US-Handelsminister Wilbur Ross Er hielt Anteile an der Firma Navigator Holdings die Geschäfte im Wert von mehr als 68 Millionen Dollar mit einem russischen Energiekonzern machte der unter anderem Wladimir Putins Schwiegersohn „… und weiteren Vertrauten des russischen Präsidenten gehört. Ross hatte seine Russland-Connection verschwiegen, als er im Januar 2017 Minister wurde.“, berichtete die Süddeutsche Zeitung am vergangenen Samstag, 30. Januar.
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