“Wenn ihr so weiter macht …”!!!
„Die Daten, die wir sammeln und auswerten, zeigen eindeutig, dass vor allem wetterbedingte Schadensereignisse zugenommen haben und teurer geworden sind“, erklärt der GEO-Risiko-Forscher Peter Höppe von der Munich Re. Er leitet die Abteilung Geo-Risiko-Forschung bei der Munich Re Versicherung.
Höppe bestätigt im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom Mittwoch, 27. Dezember, der Klimawandel erhöhe das Risiko wetterbedingter Naturkatastrophen. Der GEO-Risikoforscher betont es gebe inzwischen dreimal so viele schadensrelevante Ereignisse wie am Anfang der Achtziger Jahre als die Versicherung mit der Datendokumentation angefangen habe. Höppe bestätigt in dem Interview dieser Anstieg werde eindeutig von den Extremwetter-Ereignissen ausgelöst. Inzwischen seien mehr als 90 Prozent der Ereignisse- und 90 Prozent der versicherten Schäden wetterbedingt. Höppe betont: Unsere jüngste Analyse der Hurrikan-Saison 2017 mit Harvey, Irma und Maria zeigt, dass es die teuerste Hurrikan-Saison aller Zeiten war: 215 Milliarden Dollar Schaden, davon 100 Milliarden versichert.“
Höppe verweist aber auch darauf, dass in den ärmeren Ländern kaum etwas davon versichert ist. Ein wichtiges Projekt, das hier etwas bewirken soll, sei das von den G-7-Staaten in Elmau beschlossene „InsuResilience“-Projekt. Es soll in Zukunft helfen die Folgen eines solchen Extremwetterereignisses wie Harvey, Irma oder Maria abzufedern. Das ambitionierte Ziel sei es, so Höppe, in fünf Jahren etwa 400 Millionen Menschen in den ärmeren Ländern mehr als heute Zugang zu einer Basisversicherung zu verschaffen. Gezahlt würde dann bereits, wenn objektiv messbare Umstände eingetreten seien, wie Starkregen und Dürre und nicht erst, wenn die Schäden nachgewiesen seien. Ei n Teil dieser Versicherungsprämien müsse natürlich subventioniert werden. Dazu sei ja auch in Paris im Rahmen des Klimaabkommens beschlossen worden, dass die reichen Länder von 2020 an 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr zur Verfügung stellen, um Anpassungsmaßnahmen in den ärmeren Ländern zu finanzieren. „ Ein Teil davon könnte in solche Subventionen fließen“, meint Höppe.
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