Sitz der Bundesnetzagentur in Bonn
Sitz der Bundesnetzagentur in Bonn

Am 15. Mai wird nun über den geplanten Bau der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2 und dem damit verbundenen weiteren, notwendigen   Gasnetzausbau wie der Pipeline EUGAL   ein öffentlicher Konsultationsworkshop der zum Bereich des Bundeswirtschaftsministeriums gehörenden Bundesnetzagentur in Bonn stattfinden. Die bisher politisch motivierten Argumente gegen den geplanten Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2, die Gas von Russland direkt nach Deutschland transportieren soll, sind inzwischen um ein finanzielles Argument ergänzt worden. Fälschlicherweise berichtete der  Spiegel unter Berufung auf Regierungsunterlagen von Kostensteigerungen in Deutschland die durch eine rund 2,7 Milliarden Euro kostende Anbindungsleitung, die Eugal-Pipeline, entstehe, die  gebaut werden müsse um das russische Gas in Deutschland zu verteilen  und an die Tschechische Republik weiterzuleiten. Ein Teil der Kosten könnte bei den deutschen Verbrauchern landen, suggeriert das Magazin. Umwelt- und Energie-Report liegen die Regierungsunterlagen vor. Wie das Ferngasnetzunternehmen Gascade, das am Projekt der Eugal beteiligt ist, erklärt, wird der Bau der Pipeline nicht zu einer Erhöhung der Netzentgelte, die in der Regel auf die Verbraucher  überwälzt werden, führen. So erläuterte ein Vertreter des Projektträgers Gascade die geplante Eugal-Pipeline werde nicht zu einer Erhöhung der Netzentgelte in Deutschland führen. Dies erläuterte der Gascade- Mann im Rahmen eines Workshops des Verbandes der Fernleitungsnetzbetreiber, FNB Gas, zum Netzentwicklungsplan (NEP 2018), berichtete energate Mittwoch, 21. Februar.

Keine zusätzlichen Kosten ...
Keine zusätzlichen Kosten …

In einer Regierungsunterlage , die Umwelt- und Energie-Report vorliegt, heißt es zwar: „An der Kostensteigerung des gesamten Netzausbaus habe die Europäische Gasanbindungsleitung (EUGAL) einen maßgeblichen Anteil. Sie soll Gasmengen aus der geplanten Importpipeline Nord- Stream 2 aufnehmen und innerhalb Deutschlands und in die tschechische Republik weiterleiten. Der geplante Leitungsverlauf führt über 480 km von Lubmin an der Ostseeküste nach Deutschneudorf an der deutsch-tschechischen grenze. Die Leitung EUGAL selbst hat ein Investitionsvolumen von ca 2,3 Mrd €. Inklusive  aller weiteren Ausbaumaßnahmen , die im direkten Zusammenhang mit der Leitung  stehen- z. B. Verbindungsmaßnahmen zum bestehenden netz- ergibt sich ein Investitionsvolumen  von ca 2,7 Mrd €.“ Aber, die werden nicht auf die Verbraucher umgelegt.

Die zum Bereich des Bundeswirtschaftsministeriums gehörende Bundesnetzagentur wird am 15. Mai in Bonn zu dem gesamten Netzkomplex einen Konsultationsworkshop veranstalten.