Erneuerbare Gase bieten klimafreundliche Lösungen für alle Bereiche der Energiewende, heißt es bei der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Werden wir nicht auch immer weitere Gas-„Quellen“ benötigen, wenn wir in Deutschland die Technik bis 2030 von L-auf H-Gas umgestellt haben?!. Außer Russland, und in geringem Maße Norwegen, bieten keine Länder mehr H-Gas an.

Erneuerbare Energien im Verkehrssektor, Grafik AEE
Erneuerbare Energien im Verkehrssektor, Grafik AEE

Die AEE ist der Ansicht, dass erneuerbare Gase in Zukunft Lücken der wetterabhängigen Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie füllen und in den Sektoren Wärme und Verkehr – je nach Umsetzung von Energieeffizienz, Energieeinsparung und Elektrifizierung – einen Beitrag leisten können und werden. Großes Potenzial für Biomethan und Power-to-Gas liegt der Agentur zufolge, gemäß der eigenen Metaanalyse, die Ende März veröffentlicht wurde,  vor allem im Verkehr und in der Industrie.

Die AEE vergleicht darin die Aussagen von 26 Studien zur Rolle und zu den Potenzialen biogener und synthetischer Gase bis zum Jahr 2050. „In allen ehrgeizigen Klimaschutzszenarien spielen die erneuerbaren Gase eine Schlüsselrolle für die zukünftige Energieversorgung“, resümierte  Philipp Vohrer, Geschäftsführer der AEE. 
„Die Konsequenz der Pariser Beschlüsse ist, dass auch die Gasversorgung auf 100 Prozent erneuerbare, klimaneutrale Alternativen umgestellt werden muss“, folgert Vohrer.  Im Jahr 2016 betrug der Endenergieverbrauch von Gas in Deutschland etwa 663 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh), nur weniger als 8 Prozent bzw. rund 50 Mrd. kWh davon stammten aus Biogas. Synthetische erneuerbare Gase (Power-to-Gas) leisten aktuell noch keine signifikanten Beiträge. Der Metaanalyse zufolge werden Biogas und Biomethan 2050 zwischen 61 und 200 Mrd. kWh sowie synthetische Gase zwischen 200 und 770 Mrd. kWh zum Energieverbrauch beitragen, wenn eine CO2-Reduktion von 95 Prozent gegenüber 1990 angestrebt wird.