Russlands größter privater Öl- und Gaskonzern LUKoil will die Gewinnung von Erdgas auf dem Territorium des Landes in zehn Jahren um 22 Prozent auf rund 22 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigern. Das geht aus einer Präsentation des Unternehmens zum Investorentag in London hervor, berichtete auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news am vergangenen Donnerstag, 29. März.

LUKOIL will die Produktion steigern ... ; bild U&E
LUKOIL will die Erdgas- Produktion steigern … ; bild U&E

Der Ölkonzern  gehört mehrheitlich seinen russischen Managern. Chef und größter Anteilseigner ist Wagit Alekperow. Nach Angaben von Moskauer Medien hält er einen Anteil von 13 Prozent. Sein Vermögen wird bei Forbes mit 16,4 Mrd. Dollarangegeben.  Der US-Ölkonzern Conoco Phillips  hält 20 Prozent der Anteile.

Für 2019 peile LUKoil ein Fördervolumen von 19 Milliarden Kubikmeter Gas an, hieß es im Sputnik-Bericht. „Unsere bedeutenden Ressourcen befinden sich in zwei Regionen: Im Kaspischen Meer und im Norden Westsibiriens. Das gesamte Potential dieser Regionen beträgt derzeit mehr als 20 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr“, bilanzierte der für die Öl- und Gasgewinnung zuständige LUKoil-Vizepräsident Asat Schamssuarow.

Das Hauptanliegen von LUKoil sei es, eine höhere Effizienz bei der Erschließung neuer Gasfelder durch die Optimierung von Projektlösungen und durch die Schaffung zuverlässiger Absatzkanäle durchzusetzen. Den Angaben zufolge plant LUKoil einen Vertrag mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom über Transport und Absatz von Erdgas.

Geplant sei auch eine Integration bei der Umsetzung von Projekten in der Gaschemie und in der Elektrizitätswirtschaft, hieß es. Gazprom steht auch hinter der geplanten weiteren Gaspipeline-Verbindung Nord- Stream 2, die von Russland direkt nach Deutschland geführt werden soll. Trotz starker Kritik innerhalb der EU-Kommission soll noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden.