Das  Steinkohlekraftwerk Lünen, das zur führende Kooperation von Stadtwerken in Europa gehört, wie sie sich selbst ausweist,  startet mit einer hohen technischen Verfügbarkeit und gut ausgelastet sein fünftes Betriebsjahr, betonte jetzt die Kooperation in einer Erklärung.

90 Prozent Auslastung...; Steinkohlekraftwerk Lünen
90 Prozent Auslastung…; Steinkohlekraftwerk Lünen

Man lese und staune, in den ersten drei Betriebsmonaten 2018 erreichte das Steinkohlekraftwerk am Lüner Stummhafen sogar einen Auslastungsgrad von 90 Prozent und war damit nahezu durchgängig in Betrieb. Und das bei den bekannten Klimazielen.

Aber, klagt die Stadtwerkekooperation angesichts der des hohen Auslastungsgrades dennoch: Das Marktumfeld für hocheffiziente Kraftwerke sei auch im fünften Jahr nach der Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks in Lünen angespannt und setze die kommunalen Betreiber weiterhin unter Druck. Ein wirtschaftlicher Betrieb moderner, emissionsarmer Steinkohlekraftwerke auf Vollkostenbasis sei im bestehenden Energy-Only-Markt nach wie vor nicht möglich, bilanzierte Stefan Paul, Geschäftsführer der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG (TKL) am Mittwoch 25. April,

Und dann weist er daraufhin:  „Moderne Steinkohlekraftwerke wie in Lünen werden für die Deckung der Strom- und Wärmenachfrage gebraucht und leisten einen effizienten Beitrag für die Versorgungssicherheit“, erläuterte  Stefan Paul, Geschäftsführer der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG (TKL) am Mittwoch 25. April, die aktuellen Produktionszahlen des kommunalen Gemeinschaftskraftwerks.

Auch anlässlich der aktuellen Produktionsbilanz fordert TKL-Geschäftsführer Paul die Notwendigkeit einer verlässlichen Energie- und Klimapolitik: „Wir unterstützen die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung und begrüßen die Einrichtung einer Kommission für den

Kohlekraftwerk Lünen
Trianel-Geschäftsführer Stefan Paul: vERLÄSSLICHE rAHMENBEDINGUNGEN SCHAFFEN

Kohleausstieg. Es müssen nun kurzfristig verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Ein konkreter Fahrplan für das Auslaufen der Kohleverstromung mit Ausstiegsdatum darf nicht auf die lange Bank geschoben werden.“

Nur ein schrittweises Abschalten der konventionellen Kraftwerksblöcke beginnend mit den ältesten, emissionsintensivsten Kraftwerken ist für Trianel der einzig sinnvolle Weg, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden. Da insbesondere der europäische CO2-Markt bislang keine ausreichende Lenkungswirkung entfalte, würden ansonsten Investitionen in moderne Steinkohle- und Gaskraftwerke weiter entwertet. Effiziente Steinkohlekraftwerke wie in Lünen flankieren,  laut Paul, den Ausbau der erneuerbaren Energien und sind als Brückentechnologie auf absehbare Zeit ein benötigter Baustein für die Versorgungssicherheit.

Produktionsbilanz 2017
Im zurückliegenden Betriebsjahr 2017 produzierte das Trianel Kohlekraftwerke Lünen knapp ein Viertel weniger Strom im Vergleich zum Vorjahr. Notwendige Reparaturmaßnahmen von Mitte Oktober bis kurz vor Weihnachten. und  die turnusgemäßen Revisionsarbeiten im April sowie in den Sommermonaten Juli und August waren der Grund dafür .

Auch für das aktuelle fünfte Produktionsjahr 2018 rechnet Kraftwerkschef Paul mit einem Betrieb auf dem Niveau der Vorjahre.