Die EU-Kommission hat am vergangenen Donnerstag, 24. Mai,  die ersten konkreten Maßnahmen getroffen wie sie es nennt, die es dem Finanzsektor in der EU ermöglichen sollen, den Weg für eine umweltfreundlichere und sauberere Wirtschaft zu bereiten.

Flagge zeigt die EU für bessere Autos mit saubereren Abgasen für bessere Luft ... ...
Flagge zeigt die EU für eine saubere Wirtschaft und Umwelt …

Dazu soll es Investorenpflichten und einheitliche Kriterien geben mit denen festgelegt wird, ob eine wirtschaftliche Tätigkeit nachhaltig ist. Als Folgemaßnahmen zum ersten EU-Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzwesen sollen die Vorschläge es dem Finanzsektor ermöglichen, im Kampf gegen den Klimawandel sein ganzes Gewicht in die Waagschale zu werfen.

Die Kommission hat sich wirklich ehrgeizige Ziele vorgenommen an denen sie allerdings in der Folge auch gemessen wird, so eben auch die einzelnen Staaten, wie Deutschland zum Beispiel, das gerade neben anderen vor dem Europäischen Gerichtshof von der Kommission wegen andauernder Überschreitung der Luftverschmutzungsgrenzen verklagt worden ist. In der EU-Vorlage vom vergangenen Donnerstag heißt es nun Europa wolle  mit den vorgelegten Vorschläge seine  Entschlossenheit dokumentieren , weltweit die Vorreiterrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Umsetzung des Übereinkommen von Paris zu übernehmen.

Mit der Einbindung des Finanzsektors sollen  verstärkte Anstrengungen unternommen werden, „… um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig die Wirtschaft in der EU nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu machen“, heißt es wörtlich im kommentierenden Text zur Vorlage.

Aus Sicht der Kommission gibt es überzeugende Argumente, die dafür sprechen, den Finanzsektor in den Dienst unseres Planeten zu stellen: So bedrohen erstens die Auswirkungen des Klimawandels bereits jetzt die Finanzstabilität und verursachen beträchtliche wirtschaftliche Verluste – etwa durch Hochwasser, Bodenerosion oder Dürre. Im vergangenen Jahr erreichten die

Viel Geld für Versicherungsschäden...
Viel Geld für Versicherungsschäden…

Versicherungsschäden infolge von Naturkatastrophen mit 110 Mrd. Euro ein Rekordniveau. Zweitens könnte, wenn wir die Augen zu lange vor den Realitäten der Erderwärmung verschließen, ein Großteil der heute getätigten Investitionen letztlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein bleiben. Gleichzeitig sollten wir die neuen Geschäftsmöglichkeiten, die sich für nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten eröffnen, optimal nutzen.

„Wir sollten unser Geld in Projekte investieren, die mit unseren Dekarbonisierungszielen und der Bekämpfung des Klimawandels vereinbar sind“,  fordert der für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion zuständige Vizepräsident Valdis Dombrovskis. Dies sei auch wichtig für die Finanzstabilität. Die durch extreme Wetterereignisse verursachten wirtschaftlichen Schäden haben,laut Dombrovskis,   zwischen 2007 und 2016 um 86 Prozent zugenommen. Die nun  präsentierten Kommissions-Vorschläge stellen darauf ab, die „ …gewaltige Kraft der Kapitalmärkte für den Kampf gegen den Klimawandel und die Förderung von Nachhaltigkeit zu mobilisieren.“

„Um die EU-Klimaziele für 2030 erreichen zu können, benötigen wir jährlich rund 180 Mrd. Euro an zusätzlichen Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, rechnet  Vizepräsident Jyrki Katainen, zuständig für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, vor.  Die nun vorgeschlagenen Maßnahmen werden, aus Sicht von  Katainen, „ …zu mehr Transparenz in Bezug auf nachhaltige Finanzierungen und die sich damit bietenden Investitionsmöglichkeiten beitragen, sodass Anlegern zuverlässige Informationen zur Verfügung stehen und der Übergang zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft mit geringen CO2-Emissionen vorangebracht wird.“ ( Die einzelnen, bisher geplanten Schritte und Maßnahmen schildern wir in einem gesonderten Bericht: EU-Investment-Maßnahmen … bei CO2 Emissionen