Beim Petersburger Wirtschaftsforum wies Gazprom-Chef Alexej Miller am vergangenen Donnerstag, 24. Mai während  der Diskussion über die geplante Gaspipeline Nord-Stream 2 darauf hin, dass der europäische Markt gegenwärtig eine Nachfragesteigerung von fünf Prozent aufweise.

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Und er analysierte: „In Europa gibt es auch einen anderen, für uns sehr wichtigen Trend, dank dem die Nachfrage für russisches Gas steigt.“ Als Grund dafür führte Miller den Rückgang der Inlandsproduktion an. „Seit zehn Jahren ist sie um 37 Prozent gesunken. In Deutschland sind es 71 Prozent. Mit eigenen Ressourcen deckt Deutschland heute nur sieben Prozent des Eigenbedarfs“, so Miller.

Was den absoluten Umfang der Gasreserven betreffe, führte der Gazprom-Chef aus, so sei der nachgewiesene Vorrat in Europa seit 2006 um anderthalb Billionen Kubikmeter geschrumpft. „Die Restvorräte betragen nur noch 1,3 Billionen Kubikmeter. Das bedeutet, dass sich im europäischen Markt eine Nische für neue Gaslieferungen aus Russland auftut.“  Und Miller setzte noch einen drauf indem er feststellte: „ Überdies wird sich die Inlandsgaserzeugung in Europa bis 2035 halbieren. Gaslieferungen im Umfang von

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rund 200 Milliarden Kubikmeter würden dann künftig benötigt. „Dabei wird das russische Gas einen beträchtlichen Anteil daran haben“, ist sich Miller sicher.

Russland sei in der Lage, betonte Miller, so viel Gas wie nur nötig nach Europa zu liefern. „Wir haben den ersten Strang des Seeabschnitts des Projekts,Turkish Stream‘ fertig gebaut und sind bereit, mit dem Bau der Pipeline Nord Stream 2 zu beginnen.“