Deutschland betrachtet Nord Stream 2 vor allem als ein kommerzielles Projekt. Dies hat Bundeskanzlerin Angela Merkel nach ihrem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi kundgetan.

Weiße Rosen aus Sotschi …; Putin übergibt sie an Angela Merkel, bild Sergej Guneew

Obwohl, es hat inzwischen auch eine politische Seite, wie die Kanzlerin zuvor bereits bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko bestätigt hatte.   Präsident Wladimir Putin jedenfalls begrüßte den Gast aus Deutschland am vergangenen Freitag, 18. Mai, mit weißen Rosen in seiner Residenz an der Schwarzmeerküste.  Um  der Kanzlerin die Bedeutung der neuen, geplanten Gaspipeline Nord-Stream 2 für Moskau  deutlich zu machen,  sie führt von Russland, durch die Ostsee, direkt nach Deutschland, ließ Putin zum Empfang Merkels auch Igor Setschin antreten. Nach Putin gilt in Russland Igor Setschin,  der Chef des größten  russischen Ölkonzerns Rosneft, als zweiter Mann .

Laut Merkel wurden bei dem Treffen  auch die Rolle des Gastransits sowie mögliche Garantien für die Ukraine erörtert. Deutschland sei überzeugt, dass die Ukraine ihre Rolle als Transitland auch nach der Abfertigung von Nord Stream 2 behalten solle und Berlin werde dabei Hilfe leisten, so die deutsche Bundeskanzlerin weiter.

Putin hat auch nach dem Treffen auch bestätigt, dass der Start von Nord Stream 2 den Gastransit durch die Ukraine nicht blockieren würde. Die Ukraine „will nicht wirklich Beziehungen zu Russland aufbauen, nimmt aber gerne unser Geld für den Transit – ungefähr zwei bis drei Milliarden Dollar pro Jahr“, lästerte   Putin. Der Kreml-Chef bestätigte aber Russland sei für Verhandlungen mit Kiew über eine Aufrechterhaltung des Gastransits durch die Ukraine bereit.

Was die feindliche Stellungnahme von Donald Trump gegenüber Nord Stream 2 anbelangt: dies sei die Folge seiner Interessen an Lieferungen des amerikanischen Flüssiggases nach Europa, so Putin weiter.