Klimaschutzziel wird um satte 20 Prozent verfehlt
Deutschland verfehlt sein selbst gesetztes Klimaschutzziel um satte 20 Prozent. Das belegt der Klimaschutzbericht 2017 den das Bundeskabinett heute, Mittwoch 13.Juni, beschlossen hat.
Demnach steuert Deutschland beim Klimaschutz bis 2020 derzeit auf eine CO2-Minderung von etwa 32 Prozent gegenüber 1990 zu, so die Schätzung der Bundesregierung. Angestrebt war ursprünglich ein Ziel von 40 Prozent, so dass die Handlungslücke voraussichtlich rund 8 Prozentpunkte beträgt – oder umgerechnet 100 Millionen Tonnen CO2. Ohne das 2014 beschlossene Aktionsprogramm Klimaschutz wäre die Lücke mit 12 Prozentpunkten noch deutlich größer.
“In der Klimapolitik hat es in den vergangenen Jahrzehnten Versäumnisse gegeben, die man nicht in kurzer Zeit wiedergutmachen kann“, bilanzierte Bundesumweltministerin Svenja Schulze anlässlich der Verabschiedung des Berichts durch das Kabinett. Und sie fordert: „Wir müssen dringend wieder auf Kurs kommen und unser 40-Prozent-Etappenziel so schnell wie möglich erreichen.“ Dazu aber brauche man klare und verbindliche Vorgaben für jeden Bereich, gestand die Ministerin. Und dann sieht sie wieder einen Silberstreifen am Horizont: „Das Gute ist, dass wir die Instrumente kennen, die zum Ziel führen – erneuerbare Energien oder Elektromobilität zum Beispiel.” Diese Instrumente sind aber schon lange bekannt. Man muss sie nur einsetzen und umsetzen.