“Wir wissen längst nicht alles über das Insektensterben. Aber wir wissen genug, um schnell zu handeln“, deshalb hat  die Bundesregierung am Mittwoch, 20.Juni,  auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze Eckpunkte für ein “Aktionsprogramm Insektenschutz” beschlossen.

Landwirtschaft geährdet die Biodiversität...hier die Hummelnahe am Mohn; bild nabu
Landwirtschaft geährdet die Biodiversität…hier die Hummelnahe am Mohn; bild nabu

Als Sofortmaßnahme stellt Bundesumweltministerin Schulze fünf Millionen Euro pro Jahr aus dem “Bundesprogramm Biologische Vielfalt” für den Insektenschutz bereit.

Das Umweltbundesamt hatte bereits zu Beginn des Monats, 05. Juni, mit Verweis auf eigenen neuen „Daten zur Umwelt 2018. Umwelt und Landwirtschaft“ festgestellt der intensive Einsatz von Pestiziden auf Äckern und Feldern bleibe nicht folgenlos für die Umwelt. Zahlreiche Studien belegten zudem, dass das Insektensterben im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln steht. „Selbst im Grundwasser werden regelmäßig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen“, teilte das UBA mit.

Nun wird das Bundesumweltministerium auf Basis der vom Kabinett beschlossenen Eckpunkte das Aktionsprogramm nach einer breiten öffentlichen Diskussion bis 2019 fertigstellen und anschließend unverzüglich mit den Maßnahmen beginnen.

Das Insektensterben aufzuhalten ist eine der zentralen Herausforderung unserer Zeit“, stellte Schulze bei Vorstellung der Eckpunkte fest.  In der Bundesregierung sei man sich  nun einig, in welchen Bereichen gehandelt werden muss, um das Insektensterben zu stoppen. „Dazu gehört ein grundsätzlich restriktiverer Umgang mit Pestiziden, nicht nur mit Glyphosat“, stellte Schulze noch einmal fest und sie fordert zugleich: „Wir brauchen zudem mehr Vielfalt in der Landschaft: Hecken und blütenreiche Wiesen statt Monokulturen sind überlebenswichtig für Insekten, Vögel und viele andere Tierarten.”