Die Bundesregierung hat den Modellstädten Bonn, Essen, Herrenberg, Mannheim und Reutlingen am vergangenen Freitag, 29. Juni,  ihr Finanzierungsangebot für Verbesserungen im ÖPNV und der Verkehrsinfrastruktur vorgelegt.

Elektrobusse werden vom Bundesumweltministerium gefördert...sind aber teurer, so der DVGW
Elektrobusse werden vom Bundesumweltministerium gefördert…sind aber teurer, so der DVGW bereits vor einiger Zeit

Danach ist der Bund bereit, bis 2020 rund 130 Millionen EUR zur Verfügung zu stellen. Das Geld soll für modellhafte Verkehrsprojekte eingesetzt werden, die dazu geeignet sind, insbesondere den ÖPNV attraktiver zu machen und damit die Luftqualität vor Ort zu verbessern.

Die fünf Städte hatten in den vergangenen Monaten jeweils Projektvorschläge unterbreitet, zum Beispiel für Vergünstigungen und den Ausbau des ÖPNV-Angebotes, den Bau von Radwegen und für Verbesserungen bei der Verkehrslenkung. Das Umweltbundesamt (UBA) hatte diese in Hinblick auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis, die schnelle Umsetzbarkeit bis 2020 und die Effekte auf die Luftqualität bewertet. Inwieweit sich die Modellprojekte nach ihrer Realisierung auf die Luftqualität und die größere Akzeptanz des ÖPNV auswirken, soll jedoch auch wissenschaftlich begleitet werden, damit auch andere Städte von diesen Vorhaben profitieren können.

Wie das Bundesumweltministerium bekannt gab sei der Bund  bereit im Durchschnitt 95 Prozent der Gesamtkosten für die geeigneten Verkehrsprojekte der Modellstädte zu übernehmen. Die Mittel sollen so  zügig zur Verfügung gestellt werden, damit die Maßnahmen schnell greifen und bis 2020 wirksam werden.

Die Bundesregierung hatte der EU-Kommission im Februar Bonn, Essen, Herrenberg, Mannheim und Reutlingen als Modellstädte für saubere Luft benannt, und diese Städte gebeten, konkrete Maßnahmenvorschläge zu benennen, die im Modellzeitraum bis 2020 umgesetzt werden sollen. Ziel ist es, Maßnahmen zur Luftreinhaltung modellhaft zu testen und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auszuwerten. Die fünf Modellstädte werden in enger Abstimmung mit dem BMU und dem Bundesverkehrsministerium (BMVI) nun die Anträge für die Modellprojekte auf den Weg bringen.