Cybercrime: Baupläne von AKW Fessenheim in aller Welt…?
Mit einem Großaufgebot stürmte die Polizei am Mittwochabend, 04. Juli, um kurz nach 20:00 Uhr das linke Kulturzentrum “Langer August” in der Dortmunder Nordstadt. Es ging um Internet-Kriminalität. Dabei wurde festgestellt, dass über den Server im Zentrum Baupläne von vier französischen Gefängnissen und dem Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass veröffentlicht worden sein sollen, schon lange war das älteste AKW-Frankreichs ein Ziel von internationalen Protesten. Wir berichteten immer wieder, s. unten.
Angeordnet wurde der Einsatz von der Zentralstelle Cybercrime NRW, die , laut WDR-Bericht, übernimmt nur Fälle von besonderer Bedeutung und ist auch in der Nacht nicht zimperlich vorgegangen.
Zum Hintergrund: Links-Aktivisten sollen aus „Vergeltung“ gegen Hausdurchsuchungen am 20. Juni neun Tage später Baupläne diese internsten, brisanten Unterlagen veröffentlicht habe. Der Verein bietet unter anderem Internet-Dienste an. Zum Beispiel können Plätze für nichtkommerzielle Server gemietet werden. Eine Anwältin des Vereins erklärte noch in der Nacht, dass es wohl um einen externen Server gehe, für den lediglich ein Platz im Serverraum des Vereins “gemietet” worden sei.
Die für den Einsatz zuständige Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) bei der Staatsanwaltschaft Köln hält sich mit Angaben zu der Razzia noch ziemlich bedeckt. Begründung: Man wolle die Ermittlungen nicht gefährden aus diesem Grunde würden keine Einzelheiten mitgeteilt.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: AKW Fessenheim: Pokern um Entschädigung?