Mit einem Großaufgebot stürmte die Polizei am Mittwochabend, 04. Juli, um kurz nach 20:00 Uhr  das linke Kulturzentrum “Langer August” in der Dortmunder Nordstadt. Es ging  um Internet-Kriminalität. Dabei wurde festgestellt, dass  über den Server im Zentrum Baupläne von vier französischen Gefängnissen und dem Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass veröffentlicht worden sein sollen, schon lange war das älteste AKW-Frankreichs  ein Ziel von internationalen Protesten. Wir berichteten immer wieder, s. unten.

Französische AKW Fessenheim direkt an der französisch-deutschen Grenze bei Freiburg... Pokern um Entschädigung...?
Französische AKW Fessenheim direkt an der französisch-deutschen Grenze bei Freiburg…

Angeordnet wurde der Einsatz von der Zentralstelle Cybercrime NRW, die , laut WDR-Bericht, übernimmt nur Fälle von besonderer Bedeutung und ist auch in der Nacht nicht zimperlich vorgegangen.

Zum Hintergrund: Links-Aktivisten sollen  aus „Vergeltung“ gegen Hausdurchsuchungen am 20. Juni neun Tage später Baupläne diese internsten, brisanten Unterlagen   veröffentlicht habe.  Der Verein bietet unter anderem Internet-Dienste an. Zum Beispiel können Plätze für nichtkommerzielle Server gemietet werden. Eine Anwältin des Vereins erklärte noch in der Nacht, dass es wohl um einen externen Server gehe, für den lediglich ein Platz im Serverraum des Vereins “gemietet” worden sei.

Angela Merkel und Frankreichs Präsident  Francoise Hollande: Bisher gabe es keine Einigung über die Abschaltung des französischen Atommeilers Fessenheim. Nun macht Paris einen Strich...?
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francoise Hollande: Nie gab  es Einigung über die Abschaltung des französischen Atommeilers Fessenheim.

Die für den Einsatz zuständige Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) bei der Staatsanwaltschaft Köln hält  sich mit Angaben zu der Razzia noch ziemlich bedeckt. Begründung: Man wolle  die Ermittlungen nicht  gefährden aus diesem Grunde  würden keine Einzelheiten mitgeteilt.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: AKW Fessenheim: Pokern um Entschädigung?