Solarworld-Aus? … Schwere Vorwürfe gegen Bundesregierung
aktualis. Wenn sich bis zum 30. September nicht noch ein Investor findet, könnten bei Deutschlands letztem großen Solarzellen-Hersteller Solarworld (Bonn) endgültig die Lichter ausgehen. Insolvenzverwalter Christoph Niering würde dann, mit Zustimmung der Gläubigerversammlung, den Geschäftsbetrieb einstellen, teilte er gestern, 12. Juli, mit.
Niering wirft der Bundesregierung vor sie habe “allem Anschein nach die Forschung, Entwicklung und Produktion von Solarzellen in Deutschland aufgegeben”. Anders könne er sich die fehlende politische Reaktion auf die nicht im Verborgenen gebliebene Insolvenz des letzten maßgeblichen deutschen Herstellers von Solarzellen erklären. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte auf Anfrage von Umwelt- und Energie-Report:“Laufende Insolvenzverfahren führt der Insolvenzverwalter nach den geltenden rechtlichen Regelungen das kommentieren wir nicht.”
Der Insolvenzverwalter erklärte er sehe er keine Perspektive, die Solarworld Industries GmbH in ihrer bisherigen unternehmerischen Ausrichtung zu erhalten., so Niering. Noch beschäftigt das Unternehmen in Arnstadt (Thüringen), Freiberg (Sachsen) und Bonn (Nordrhein-Westfalen) rund 500 Mitarbeiter
Solarworld Industries war im vergangenen Jahr aus der Insolvenz der Solarworld AG hervorgegangen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten noch gut 3000 Menschen in dem Unternehmen, das einst als Vorzeigebetrieb der deutschen Energiewende galt. Die billige Konkurrenzunternehmen aus China, die zu niedrigst Preisen Solarmodule herstellen, haben Solarworld das Leben nicht nur schwer, sondern nun womöglich auch unmöglich, gemacht. .
Niering wirft der Bundesregierung vor sie habe “allem Anschein nach die Forschung, Entwicklung und Produktion von Solarzellen in Deutschland aufgegeben”. Anders könne er sich die fehlende politische Reaktion auf die nicht im Verborgenen gebliebene Insolvenz des letzten maßgeblichen deutschen Herstellers von Solarzellen erklären.