US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin in Helsinki gestern, Dienstag, 17. Juli, im Interview mit Fox News Deutschlands Recht auf den Gastransit aus Russland anerkannt.

Europa, Deutschland können Gas aus Russland kaufen ...geht doch, so Trump, hier mit Ehefrau Melania und Putin
Europa, Deutschland können Gas aus Russland kaufen …geht doch, …so Trump, hier mit Ehefrau Melania und Putin, bild sputnik alexej  nikolski

Dieser Wechsel seiner bisherigen Haltung zum immer brisanter zu werdenden Thema so kurz nach seinem Treffen mit   Putin verblüfft allgemein und lässt Fragen zum :Warum? aufkommen. Am Montag hatte Trump auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin nach dem Gipfel in Helsinki auch noch gesagt, er sehe keinen Grund, warum Russland sich in die US-Wahl eingemischt haben sollte.

Nun widerrief  er seine zuvor gefahrenen Attacken gegen Deutschland, dass der Strom von Pipeline-Dollars aus Europa nach Russland inakzeptabel sei und erklärte: „Sie (Bundeskanzlerin Merkel – Anm. d. Red.) zahlt Russland Milliarden von Dollar. Aber das ist ihre Entscheidung, wenn sie es tun wird. Es ist aber schwer (Gas von Russland zu kaufen – Anm. d. Red.), wenn du in der Nato bist“, erklärte Trump gegenüber dem konservativen Fernseh- und Radiomoderator Sean Hannity. Die USA hatten das Projekt der Gaspipeline von Russland nach Europa wiederholt kritisiert und den am Nord Stream 2 beteiligten Unternehmen mit Sanktionen gedroht.

Nun erklärte er direkt nach dem Gipfel auch  noch, dass die USA mit dem Pipeline-Projekt Nord Stream 2 durch Flüssigerdgas-Lieferungen konkurrieren würden.

Putin versicherte seinem amerikanischen Amtskollegen, dass Moskau bereit sei, den Transit von Gas durch die Ukraine nach der Inbetriebnahme von Nord Stream 2 beizubehalten und den Transitvertrag im Fall der Beilegung des Streits zwischen „Gazprom“ und „Naftogaz“ vor dem Stockholmer Gericht zu verlängern.