Die USA werden Russland in puncto Gaslieferungen nach Europa weder ein- noch überholen können, erklärte der Chef des russischen Energiekonzerns Gazprom, Alexej Miller. Bei einer Pressekonferenz die am vergangenen Freitag, 29. Juni,  nach der diesjährigen Hauptversammlung von Aktionären in Sankt-Petersburg stattfand,  listete er die Vorteile auf, die Russland als Gaslieferant dem europäischen Markt bringt.

Der Trump kann sich anstrengen wie wer will, uns wird er mit seinem Flüssiggas in Europa nicht vertreiben ..., Alexej Miller
Der Trump kann sich anstrengen wie wer will, uns wird er mit seinem Flüssiggas in Europa nicht vertreiben …, Alexej Miller

„Amerika wird Russland bei Lieferungen von Flüssiggas an den europäischen Markt nie einholen und nie überholen. Der Grund liegt darin, dass für die Verbraucher der Preis und die Zuverlässigkeit der Lieferungen am wichtigsten sind“, so Miller.

Pipelinegas werde stets billiger als Flüssiggas bleiben, besonders was das Flüssiggas aus den USA betreffe. Zudem lägen Russlands Gasförderungsgebiete viel näher an Europa als die nordamerikanischen. Das erlaube dem russischen Gas immer konkurrenzfähig auf dem europäischen Markt zu sein.

Und schließlich argumentierte Miller: „Derzeit sind die Preise für das amerikanische Flüssiggas Dutzende Prozente höher als die Preise für das russische Pipelinegas. Zudem ist der Anteil des amerikanischen Flüssiggases auf dem europäischen Markt ganz winzig: insgesamt rund ein halbes Prozent“.

Miller machte diese Aussagen wohl auch im Zusammenhang mit dem geplanten bau der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2, die US-Präsident Donald Trump mit allen möglichen Mitteln, wahrscheinlich auch mit Sanktionen gegen Unternehmen, die sich im Westen daran beteiligen, verhindern will.