Die Hitzewelle, eine Folge des Klimawandels, so die Experten, zeitigt immer gravierendere Auswirkungen. Kohle- und Atomkraftwerke werden deshalb zeitweise heruntergedrosselt, Flüsse, Bäche und Teiche  erhitzt, mit schweren Folgen für Flora und Fauna.

Klimawandel: Kommunen fit machen für den Klmawandel mit Starregen und Hochwasser, hieß es noch im Winter nun folgt die Hitzewelle und die Natur dürstet...
Klimawandel: Kommunen fit machen für den Klmawandel mit Starkregen und Hochwasser, hieß es noch im Winter… nun folgt die Hitzewelle und die Natur dürstet…

Wir greifen das Beispiel Rhein-Sieg Kreis heraus: Wegen der anhaltenden Hitze im Rhein-Sieg-Kreis rief beispielsweise nun, Dienstag 31. Juli,   das Kreisumweltamt sogar dazu auf, kein Wasser mehr aus Flüssen, Bächen und Teichen zu entnehmen. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen diese öffentlichen Quellen, um ihre Gärten zu gießen.

Nach dem so genannten Anliegergebrauch ist dies zwar möglich, allerdings nur, sofern für die Gewässer keine Beeinträchtigung entsteht. Dies ist durch die anhaltende Hitze und die dadurch verursachten geringen Pegelstände aber der Fall. „Wenn den Gewässern dann noch mehr Wasser entnommen wird, geht dies zu Lasten der Qualität des verbliebenen Wassers. Das wiederum kann vor allem Jungfische in Gefahr bringen“, warnt das Amt in einer Verlautbarung.

Das Umweltamt ist derzeit sogar im Rhein-Sieg-Kreis unterwegs, um Wasserentnahmen zu verhindern. Im schlimmsten Fall können Bußgelder verhängt werden. Derzeit finden Kontrollen an mehreren Bächen statt( Am Obach in Bad Honnef, am Hanfbach in Hennef und am Pützbach in Königswinter)

Langfristige Schutzmaßnahmen für die Fließgewässer im Rhein-Sieg-Kreis laufen seit Jahren: entlang der Ufer werden Bäume gepflanzt. Deren Schatten soll in heißen Sommern dazu beitragen, dass die Wassertemperaturen nicht zu stark ansteigen.

Aktuell ist der Pegel der Sieg, Zufluss zum Rhein,  beispielsweise stark gesunken, die Wassertemperatur dagegen deutlich angestiegen. Am Pegel Kaldauen führt die Sieg derzeit mittleres Niedrigwasser mit einer Wasserführung von nur 4.000 Litern pro Sekunde. Zum Vergleich: Bei einem Mittleren Wasserstand sind es rund 33.000 Liter pro Sekunde.

Einleitungen, zum Beispiel aus Kläranlagen oder der Straßenentwässerung, welche bei „normalen“ Pegeln unproblematisch sind, können die Fließgewässer derzeit zusätzlich belasten. Dazu kommen Verschmutzungen durch diffuse Einträge aus der Landwirtschaft und auch natürliche Verschmutzung durch Vogelkot oder Tierkadaver.

Durch die anhaltende, starke Sonneneinstrahlung hat zudem auch in der Sieg das Algenwachstum zugenommen. Da Algen den Gewässern nachts Sauerstoff entziehen, wird die Wassergüte zusätzlich beeinträchtigt.