Zum Auftakt seiner Netzausbaureise durch Deutschland besuchte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Dienstag, 14. August, auch  die Bundesnetzagentur und stellte dort seine geplanten Maßnahmen zum Ausbau des Stromnetzes vor. Wir berichten bereits auch unter dem Titel: Für eine erfolgreiche Energiewende brauchen wir gut ausgebaute Stromnetze.

Wir begrüßen die politische Unterstützung ...; Homann
Wir begrüßen die politische Unterstützung …; Homann

“Wir begrüßen die politische Unterstützung des Netzausbaus durch die Bundesregierung“, bedankte sich der Präsident der Agentur, Jochen Homann, ausdrücklich für Altmaiers Stippvisite und seinen Maßnahmenplan.  Denn,  der „Aktionsplan Stromnetz“ des Ministers „…greift auch Erkenntnisse aus unseren Erfahrungen beim Monitoring auf”, erinnerte Homann stolz.

Aber auch er mahnte die Energiewende brauche ein verlässliches und gut ausgebautes Stromnetz und verwies darauf: „Der Netzausbau muss insgesamt aufholen, um mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien Schritt zu halten. Er darf nicht zum Nadelöhr der Energiewende werden.”

Es sei wichtig, den im Norden Deutschlands erzeugten Strom aus Erneuerbaren Energien in den verbrauchsstarken Süden zu bringen. „Wir dürfen keine Zeit verlieren, da bis Ende 2022 die verbliebenen sieben Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden“, forderte Homann.

Die Agentur veröffentlichte zum Besuch des Ministers auch aktuelle Zahlen zum Netzausbau:

Von den 1.800 km Leitungen aus dem 2009 in Kraft getretenen Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG), die in die Zuständigkeit der Länder fallen, sind rund 1.150 km genehmigt und davon rund 800 km realisiert. Das sind rund 45 Prozent der Gesamtlänge. Die Übertragungsnetzbetreiber rechnen mit einer Fertigstellung von knapp 70 Prozent der EnLAG- Leitungskilometer bis Ende 2020.

Die Gesamtlänge der Leitungen, die sich aus dem Ende 2015 novellierten Bundesbedarfsplangesetz ergeben und in Bundes- und Länderzuständigkeit geplant werden, beträgt etwa 5.900 km. Davon entfallen rund 3.050 km auf Maßnahmen der Netzverstärkung. Von den 5.900 km sind 600 km genehmigt und 150 km realisiert.

Nähere Informationen finden Sie im Netzausbau-Monitoring der Bundesnetzagentur: www.netzausbau.de/vorhaben.