Aufgrund der anhaltenden Hitzeperiode und der geringen Niederschläge sind die Temperaturen der Flüsse und Bäche in Nordrhein-Westfalen stark gestiegen zugleich sind dabei ihre Pegel zum Teil stark gesunken. Vor allem für temperaturempfindliche Fischarten eine bedrohliche Lage. . “Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst….

Wir nehmen die Lage sehr ernst ...;; Staatssekretär Heinrich Bottermann
Wir nehmen die Lage sehr ernst …;; Staatssekretär Heinrich Bottermann

…Mit steigenden Wassertemperaturen werden auch Fischbestände an den Rand ihrer Belastbarkeit kommen”, stellte Staatssekretär Heinrich Bottermann vom NRW-Umweltministerium fest. Weil die starken Niederschläge im Winter wiederum die Talsperren im Lande gut gefüllt haben  gibt es  für viele Gewässer und Fische Entlastung durch die Abgabe von Talsperrenwasser.

Dennoch:  Das hochsommerliche Wetter hat in den vergangenen Tagen dazu geführt, dass beispielsweise die Temperatur des Rheins die 27 Grad Celsius stellenweise bereits überschritten hat – Tendenz weiter steigend. Auch Zuflüsse des Rheins sind betroffen, die Sieg hat bereits eine Temperatur von mehr als 27 Grad Celsius erreicht.

Sollte sich die Hitzewetterlage in den kommenden Tagen fortsetzen, kann ein Fischsterben in Nordrhein-Westfalens Bächen und Flüssen nicht mehr ausgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass mit steigenden Wassertemperaturen der Sauerstoffgehalt im Wasser zurückgeht und die Fische weiterem Stress ausgesetzt werden. Allerdings sind viele Fischarten auch in der Lage, “Kälterefugien” aufzusuchen. Das gelingt ihnen in der Regel umso leichter, je naturnäher die Gewässer belassen sind.

Sollten die lang ersehnten Niederschläge fallen, kann für die Gewässer und die Fische leider keine kurzfristige Entwarnung gegeben werden. Denn, so heißt es in einer Vorab-Mitteilung des Umweltministeriums dazu: Organisches Material wie Laub und Schlamm, das aus dem Gewässerumfeld oder aus Kanalisationen mit Starkregen in die Bäche und Flüsse gelangt, kann in den Gewässern einen kurzfristigen Sauerstoffmangel herbeiführen.

Mit den hohen Temperaturen des Wassers sind dann gegebenenfalls lokale Fischsterben zu befürchten. Talsperrenbetreiber versuchen bereits durch die Abgabe von mehr Wasser, eine Schädigung der Fließgewässer zu verhindern. Die Talsperren der Ruhrzuflüsse geben beispielsweise nach Angaben des Ruhrverbandes zurzeit 18.000 Liter Wasser pro Sekunde ab.