Nicht die Nachfrage, sondern klar definierte politische Entscheidungen reduzieren den Wind-Markt um 40 Prozent, analysiert Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) die aktuelle Lage. Er bestätigt zugleich  Er bestätigt  damit zugleich   die 3. Betriebsräteumfrage die die Gewerkschaft IG Metall Küste, bereits am 12. Juli  zur Situation in der Windbranche veröffentlicht  hatte. Sie hatte dabei  auf einen deutlichen Rückgang der Aufträge aufmerksam gemacht und vor weiterem Arbeitsplatzabbau gewarnt.

 

Wann löst die Bundesregierung den Stau auf ...?. bild U +E
Wann löst die Bundesregierung den Handlungsstau auf …?. bild U +E

Dies kann nicht ohne Rückwirkung auf die Beschäftigung bleiben, so der BWE- Präsident. Bundestagswahl und lange Sondierungs- und Koalitionsgespräche haben aus seiner Sicht einen gefährlichen Handlungsstau erzeugt, den die Politik noch vor der Sommerpause 2018 hätte  auflösen können.  Doch wann mit der Umsetzung der Energieagenda des Koalitionsvertrages begonnen wird,deren Ansätze ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind,  ist Albers zufolge nach wie vor nicht erkennbar.

Der BWE-Präsident  prognostiziert:  Der Zubau im so wichtigen deutschen Markt wird im kommenden Jahr auf vielleicht noch maximal 2.000 MW zusammenbrechen. Dies wären dann 2/3 weniger als im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2017. Die geringen Ausschreibungsvolumen und das fehlerhafte Ausschreibungsdesign in 2017 belasten die Windbranche und führen, laut Albers,  zu gefährlichen Beschäftigungsverlusten.

In den Jahren 2014 bis 2017 wurden in Deutschland durchschnittlich rund 4.600 MW Wind an Land zugebaut. Die mit dem EEG 2017 im Juli 2016 beschlossene Einführung von Ausschreibungen wollte, laut Albers, diesen Zubau auf 2.800 MW beschränken.