Bonn: 70 Mio für Weltklimakonferenz …nebenan sterben Hunderte Fische und Wasservögel…
Es passierte schon als die Weltklimakonferenz, mit rund 70 Millionen Euro finanziert, in Bonn in der Bonner Rheinauen-Landschaft im November vergangenen Jahres gastierte. Während in den Sitzungssälen von den Rednerpulten die Forderungen und Bedingungen für ein besseres Klima und ein Überleben dem internationalen Fachpublikum entgegengeschleudert wurden, starben nur wenige Meter davon, im Rheinauensee, mehrere Hundert Fische und Wasservögel.
Und: Das Sterben hat kein Ende! Montag, den 10. August gab die Stadt Bonn per Pressemitteilung bekannt: Mitte Juni wurden ungewöhnlich viele tote Fische und Wasservögel in der Rheinaue gefunden. Sie zeigten Vergiftungserscheinungen, die auf Sauerstoffmangel zurückzuführen sind. Inzwischen liegen weitere Untersuchungsergebnisse vor.“
Erst 2020, so die zuständige Stadt Bonn, soll mit den Maßnahmen zur Verbesserung des Wassers, aus dem Wanderer just noch einen großen Graureiher aus dem maroden Wasser und einer tiefen Schlammschicht befreien konnten, begonnen werden. Der Reiher hatte anschließend, wie der Bonner General-Anzeiger (GA) schrieb, einen Schwall Wasser erbrochen.
Der GA überschrieb seinen Bericht von gestern, Mittwoch 26. September: „Sanierung für 2020 geplant“. Die Gelder für die Sanierung sind laut Auskunft Bonns für den Haushalt 2019/20 eingestellt.
Nun hat sich ein Unternehmen aus dem Bonn benachbarten Meckenheim gemeldet, EMIKO, das den See mit Mikroorganismen bestücken will und mit dem Verfahren schon Erfahrungen hat. Erste
Kostenschätzungen liegen bei 120 000 – Euro. Wie jetzt bekannt wurde haben andere Städte, die ähnliche Erfahrungen mit Teichen und Seen , ein Mehrfaches davon gezahlt.
Jetzt erst soll in Bonn damit begonnen werden den See auf Blaualgenvorkommen und Phosphorgehalt zu untersuchen. Man denke: Die Stadt hat jetzt schon „ein bundesweit renommiertes Institut mit einer umfangreichen Analyse der Situation im Rheinauensee beauftragt“, wie sie bekannt gibt.
Es müsse der Phosphorgehalt in verschiedenen Parametern gemessen werden, da dieser Stoff das Pflanzenwachstum steuere. „Außerdem müssen die Zu- und Abflüsse, die Sedimente am Grund des Sees, das Phytoplankton und der Fischbestand weiter untersucht werden. Diese Analysen erfordern zum Teil wöchentliche oder monatliche Messungen und werden sich über einen längeren Zeitraum erstrecken“, meldet die Stadt, die schon seit Langem mit diesen Problemen zu kämpfen hat.
Würde EMIKO den See sanieren, würde mit einem Amphibienfahrzeug effektive Bakterien in die Schlammschicht im See eingebracht., die dann zu 90 Prozent den organischen Anteil in der Schlammschicht und dem Boden „verstoffwechseln