Emissionsarme Kraftstoffe wie LNG und vor allem erneuerbares LNG (Bio-LNG) werden dringend benötigt, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, hat die Deutsche  Energie-Agentur (dena) gestern; Mittwoch 26. September,  erklärt. Zugleich hatsie darauf hingewiesen, dass die zusammen mit  dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) initiierte LNG-Taskforce dem Bundesverkehrsministerium (BMVI)  am selben Tag Empfehlungen übermittelt hat, wie die Verbreitung von Flüssigerdgas (LNG) im Straßengüterverkehr beschleunigt werden kann.  Adressat im BMVI war Staatssekretär  Gerhard Schulz.

"Unsere Arbeit trägt Früchte ..." nun gibt es schon drei LNG-Tankstellen , bild shell
“Unsere Arbeit trägt Früchte …” …nun gibt es schon drei LNG-Tankstellen , bild shell

Die Taskforce empfiehlt unter anderem eine langfristige Energiesteuerdifferenzierung auf Basis klimarelevanter Emissionen, eine Mautreduzierung auch für LNG-Lkw‘s sowie staatliche Unterstützung beim Aufbau der ersten Tankstelleninfrastruktur. Ebenfalls wichtig, so heißt es in den Schulz übergebenen Unterlagen,  ist eine politische Zielsetzung für LNG-Fahrzeuge und -Infrastruktur, die das Vertrauen für Investitionsentscheidungen stärkt.

„Kraftstoffe wie Erdgas und erneuerbares Methan sind heute die einzig verfügbaren und wettbewerbsfähigen Alternativen zum Diesel im Schwerlastverkehr“, sagte dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp anläßlich der Übergabe des Empfehlungskatalogs an das BMVI.

„Obwohl die LNG-Lkw verfügbar sind und Flottenbetreiber großes Interesse haben, verläuft die Marktentwicklung bisher noch schleppend. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland hinter anderen Ländern her“, so Haverkamp weiter. Sie hätte auch erklären können: hinkt Deutschland auch hierbei hinterher.  Haverkampf fordert weiter: „Um das Momentum für LNG- und CNG-Antriebe zu stärken, sollte die Bundesregierung ihr Engagement für biogene und synthetische Kraftstoffe auch zukünftig konsequent ausweiten – zum Beispiel bei der nationalen Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie, der Maut und auch der Energiesteuer.“

Am Dienstag, 18. September, hat Shell in Hamburg seine erste Tankstelle für Flüssigerdgas (LNG – Liquefied Natural Gas) in Deutschland eröffnet. Weitere sollen folgen. In Deutschland gab es bisher erst zwei LNG-Tankstellen. Im Vergleich zum Diesel emittieren LNG-Lkw mit optimierter Bereitstellung bis zu 20 Prozent weniger Treibhausgase.

Anlässlich der Eröffnung der Tankstelle erklärte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena): „Seit bald drei Jahren arbeitet die dena in der Taskforce mit verschiedenen Stakeholdern daran, LNG als Kraftstoff zu etablieren.“ Und dann erklärte er tatsächlich doch : „Unsere Arbeit trägt nun mehr und mehr Früchte.