Unter dem Motto “Werkzeuge für vitale Gewässer” startete gestern, Mittwoch, 05. September,  in Oberhausen das jährliche Symposium des NRW- Umweltministeriums zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Nordrhein-Westfalen.

Unsere Gewässer sind unsere Lebensadern ...; Ursula Heinen Esser
Unsere Gewässer sind unsere Lebensadern …; Ursula Heinen Esser, bild cdu-nrw

“Unsere Gewässer sind unsere Lebensadern. Der Erhalt und die Verbesserung ihres Zustandes haben für uns einen zentralen Stellenwert“, betonte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser in ihrem Eröffnungsstatement.  Ziel müsse es sein, dass sie lebendige Gewässer sind.

Das WRRL-Symposium ist seit Jahren die größte Veranstaltung zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Nordrhein-Westfalen. Sie bringt zahlreiche Experten aus Behörden, Kommunen, Landwirtschaft, Naturschutz und anderen Interessenbereichen zusammen. Neben den Fachbesuchern aus Nordrhein-Westfalen stoßen  auch Akteure aus anderen Bundesländern und den Niederlanden dazu. Die Veranstaltung hat gestern am 5. begonnen und findet auch heute noch,  6. September, im Rheinischen Industriemuseum in Oberhausen statt. Mit 320 Teilnehmenden ist die Veranstaltung, die bereits zum 16. Mal stattfindet, erneut ausgebucht.

Bis spätestens 2027  muss die Vorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die  zur Erhaltung und Wiederherstellung eines guten Zustands für alle Bäche, Flüsse und Seen sowie der Grundwasservorräte in allen Staaten Europas dient,  auch für die mehr als 50.000 Kilometer Bäche und Flüsse und rund 2.500 große und kleine Seen in Nordrhein-Westfalen umgesetzt sein.

“Die Herausforderungen, denen sich die Wasserwirtschaft stellen muss, sind groß“,  betonte Heinen-Esser  und verwies auf die Starkregenereignisse, wie in diesem Jahr zum Beispiel in Wuppertal einerseits, langanhaltende Trockenheit mit ausgetrockneten Bachläufen und warmen Gewässern andererseits – die Folgen des globalen Klimawandels haben uns in Nordrhein-Westfalen längst erreicht.”

Die Landesregierung investiert jährlich mehr als 80 Millionen Euro, um Gewässer wieder naturnah zu gestalten und natürliche Überschwemmungsflächen herzustellen. Als  wirksamer Schutz vor Hochwasser und dessen Folgen soll zum Beispiel die Lippe, der längste Fluss Nordrhein-Westfalens, wieder natürlicher gestaltet werden. Eine bedeutende Rolle bei der aktiven Umgestaltung der Gewässer spielt die Beteiligung der Öffentlichkeit, betonte die Ministerin. Und so ist  dem Thema ein eigener Vortragsblock im Symposium gewidmet.