Mit der Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes hat der Deutsche Bundestag am vergangenen Donnerstagabend, 18. Oktober,  entschieden, dass mit Erdgas betriebene Lkw ab 1. Januar 2019 für zwei Jahre von der Maut befreit werden.

Hoffnung auf Gas-Antriebe und  LNG-Einsatz ... Ende der Neunziger bereits heftig diskutiert und auch schon verifiziert ;Titelbild U&E Juni 1999
Hoffnung auf Gas-Antriebe und LNG-Einsatz … Ende der Neunziger bereits heftig diskutiert und auch schon stärker angestoßen … ;Titelbild U&E Juni 1999

Durch den Wegfall der Mautpflicht könnten klimaschonende Gas-Lkw abhängig von der Gewichtsklasse bis zu 18,7 Cent pro gefahrenem Kilometer sparen, konstatierte  DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke und sieht  „…die Chancen für einen Marktdurchbruch … damit so gut wie nie zuvor.“

Klar, nicht nur die Spediteure würden von der Neuregelung profitieren, sondern vor allem auch die Umwelt. Linke konstatierte in seiner Stellungnahme zum Bundestagsentscheid auch noch mal: „Die CO2-Emissionen im Verkehrssektor stiegen zuletzt weiter an, 2017 auf über 170 Millionen Tonnen.“ Das entspreche knapp einem Viertel des gesamten CO2-Ausstosses in Deutschland. Den größten Zuwachs habe aber der Schwerlastverkehr verzeichnet. „Schuld daran sind vor allem

Schuld daran sind .... ; Prof. Dr.Gerd Linke
Schuld daran sind …. ; Prof. Dr.Gerd Linke

die mehr als 2,7 Millionen Diesel-Lkw auf deutschen Straßen, dass sind über 95 Prozent aller schweren Nutzfahrzeuge“, so Linke.

Klimaschonende Gas-Antriebe könnten, laut Linke,  ihre Umweltvorteile nun voll ausspielen: „ Denn: Gas-Lkw emittieren im Vergleich zum Diesel bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub und bis zu 80 Prozent weniger Stickoxid. Zudem wird der CO2-Ausstoß um fast 25 Prozent reduziert. Die Lärmbelastung sinkt um die Hälfte. Die Entscheidung des Bundestages ist damit ein starkes Signal für eine nachhaltige Verkehrswende – zu Gunsten der Umwelt und zum Schutz der Menschen, die an stark frequentierten Straßen leben.“