Das ist mal ein Beispiel für Vorsorge: Minister und Delegationsleiter von 37 Staaten haben vom 22. bis Mittwoch 24. Oktober in Krakau bereits  die möglichen Ergebnisse der nächsten Klimakonferenz (COP 24), die vom 2. bis 14. Dezember 2018 im polnischen  Katowice stattfindet, diskutiert.

Meilenstein der internationalen Klimapolitik .. Jochen Flasbarth
Ein Meilenstein der internationalen Klimapolitik … Jochen Flasbarth

Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth nahm anschließend bereits die Bewertung dessen vorweg was im Dezember in Katowice zu erwarten ist: “Die Konferenz in Katowice wird nach Paris ein Meilenstein der internationalen Klimapolitik. Mit ihren Ergebnissen müssen wir die Staaten in die Lage versetzen, das Pariser Klimaschutzabkommen vollständig umzusetzen.”

Doch ja, es gibt trotz aller Vorbereitungen noch ausstehende Fragen. Eine der wichtigsten  ist demnach, wie die national festgelegten Klimaziele mit internationalen Regeln transparent gemacht werden können. Auf den Punkt gebracht: Niemand sollte den anderen etwas vormachen können. Aber wie kann das gelingen?. Nötig sind, so Flasbarth,  klare und umfassende Regeln.  „…die Umsetzung, das Messen und Überprüfen muss international für alle verbindlich gelten“, fordern alle Teilnehmer.  „Transparenz bei der Umsetzung ist die Vertrauenswährung des internationalen Klimaschutzes”, ist die gemeinsame Erkenntnis.

Beim sogenannten Talanoa Dialog werden die MinisterInnen in Katowice, laut Flasbarth,  zudem die Konsequenzen aus dem jüngst veröffentlichten Bericht des Weltklimarats IPCC zu 1,5 Grad erörtern und diskutieren, wie die Staatengemeinschaft insgesamt ihre Klimaschutzanstrengungen steigern kann.

Wir sehen uns im Dezember wieder, mitten im polnischen Kohlerevier Katovice ...und mit hochgesteckten Zielen; Bild Umwelt-Energie-Report
Noch mal: Wir sehen uns im Dezember wieder, mitten im polnischen Kohlerevier Katovice …und mit hochgesteckten Zielen; Bild Umwelt-Energie-Report

“Die Botschaft des IPCC ist angekommen“, konstatiert der Umwelt-Staatssekretär und folgert:  ..Wir müssen beim Klimaschutz besser werden – überall auf der Welt und natürlich auch bei uns zu Hause.”

Der Wille der Staaten, das Arbeitsprogramm von Paris wie vorgesehen abzuschließen und sich auf die Umsetzungsregeln zu verständigen, war laut Flasbarth „ erkennbar“. Eine vorsichtige Formulierung.

Zugleich ist aber wohl auch deutlich geworden, dass in der kurzen verbleibenden Zeit bis zum Ende von COP 24 noch sehr viel Detailarbeit zu leisten ist. Die vorbereiteten Verhandlungstexte enthalten alles, was erforderlich ist, um sich zu einigen. In einigen Bereichen sind die zu entscheidenden Optionen schon klar formuliert, in anderen sind die Verhandler aufgefordert, die verbleibende Zeit intensiv zu nutzen, um auch diese entscheidungsreif zu machen.