„Die EU hat bei der Bekämpfung der eigentlichen Ursachen des Klimawandels und der Stärkung einer abgestimmten globalen Reaktion darauf im Rahmen des Pariser Klima-Abkommens eine Vorreiterrolle gespielt“, erklärten gestern, Montag 08.Oktober, Energie- und Klimakommissar Miguel Arias Cañete und Forschungskommissar Carlos Moedas anlässlich des Bekanntwerdens des Sonderberichts des Weltklimarates IPCC am gleichen Tag

Alles tun, um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern...; EU-Energie-Kommissar Miguel Arias Canete
Alles tun, um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern…; EU-Energie-Kommissar Miguel Arias Canete

Und beide Kommissare kommentierten der Bericht sei ein bemerkenswertes Bestreben der Wissenschaftler, die politischen Entscheidungsträger weltweit und die Gesellschaft insgesamt zu informieren. Aber sie sind sich auch sicher, dass die von der EU finanzierte Forschung einen unverzichtbaren Beitrag zu diesem Vorhaben geleistet hat

„Vor drei Jahren, als 195 Länder das Pariser Klima-Abkommen verabschiedeten, baten wir den IPCC, uns mitzuteilen, welche Maßnahmen erforderlich sind, damit die Welt die globale Erwärmung auf 1,5°C begrenzen kann, und was passieren könnte, wenn die Welt dies nicht tut“, erläuterten die beiden Kommissare Fragen zum Hintergrund und dem Entstehen des Berichts.  Die Kommissare stellten aber genauso nüchtern fest: „ Die Wissenschaft hat uns jetzt die Antwort gegeben, und sie ist eindeutig: Der Sonderbericht bestätigt, dass eine Begrenzung des Klimawandels auf 1,5°C notwendig ist, um die schlimmsten Auswirkungen zu vermeiden und die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse zu verringern.“

Würde die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erreicht, würden also nur die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels geglättet werden können.  Der Bericht zeigt, dass die vom Menschen verursachte globale Erwärmung bereits 1°C über dem vorindustriellen Niveau liegt und bei etwa 0,2°C pro Jahrzehnt ansteigt. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung verändern bereits unsere Umwelt, und es wurden Trendwenden in der Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen festgestellt.

Und dann wirkt  die Beschreibung der beiden Kommissare zum eigenen künftigen Tun sehr lau: „Die EU wird sich bemühen“, erklärten sie, „diese Herausforderungen anzugehen, und erwartet, dass andere folgen. Alle Parteien müssen ihre Bemühungen um die im Rahmen des Pariser Klima-Abkommens eingegangenen Verpflichtungen verstärken.“

Der Bericht zeigt aber auch, dass die Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5°C machbar ist, wenn jetzt energisch gehandelt wird. Dazu, so die Kommissare „müssen wir  jedes uns zur Verfügung stehende Werkzeug einsetzen.“ Und sie verweisen darauf, dass sich   im Dezember die Länder auf dem UN-Klimagipfel (COP24) in Kattowitz treffen werden, um die Fortschritte bei der Erreichung der globalen Klimaziele zu bewerten. „… Wir müssen mit den Vorbereitungen beginnen, um so schnell wie möglich in diesem Jahrhundert eine klimaneutrale Wirtschaft zu erreichen. Das ist die Botschaft, die wir nach Kattowitz  bringen werden“, klopfen sich die Kommissare an die Brust.