Letztendlich sorgt Trump für steigende Ölpreise
Geologen warnen, dass Russland bis zu 40 Prozent der jährlichen Ölfördermenge verlieren kann. Das berichtete die russische Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Donnerstag, 25. Oktober. Die Warnung kommt zu einer Zeit, da zugleich darüber spekuliert wird, ob Russland und Saudi Arabien den Rückgang der Ölexporte von Iran, ausgelöst durch neue von US-Präsident Donald Trump angesetzte Sanktionen zu Beginn des Novembers ausgleichen könnten.
Auf jeden Fall würde mit weiteren Öl-Preissteigerungen, nicht zum Nachteil von Saudi Arabien und Russland, gerechnet werden müssen. Die russischen Behörden wollten zwar einen massiven Rückgang der Ölförderung verhindern. Verwiesen wird dabei auf die Vorräte der so genannten Baschenow-Formation. Das russische Energieministerium erwartet dort hochwertiges Schieferöl zu finden.
Deren Förderung erfordern zum Einen jedoch bedeutende Finanzmittel. Zum Zweiten: Im Bericht von „Nesawissimaja Gaseta“ heißt es auch es sei Skepsis angebracht, denn dort, in der Formation, könnte es weniger Öl geben als erwartet. Außerdem könnte die Förderung verlustbringend sein. Russische Geologen warnten deshalb bereits , dass Russland bis zu 40 Prozent seiner jährlichen Ölfördermenge verlieren kann.
Auch die russische Regierung erörtert derzeit die Gefahr eines Rückganges der jährlichen Ölförderung bis zum Jahr 2035 – von derzeitigen 590 Millionen Tonnen auf 410 bis 420 Millionen Tonnen – wegen der zu Neige gehenden Vorkommen in Westsibirien, wie der „Rosgeologija“-Chef Roman Panow am
Mittwoch, 23. Oktober, berichtete. Wenn keine Maßnahmen zum Wiederaufbau der Mineral- und Rohstoffbasis ergriffen würden, warnte er, könnte Russland – wie erwähnt – bis 2035 bis zu 40 Prozent der jährlichen Fördermenge verlieren.
„Nach vorläufigen Einschätzungen des Ministeriums für Naturressourcen können die förderbaren Ressourcen der Baschenow-Formation bei 18 bis 60 Milliarden Tonnen liegen“, teilte das Energieministerium mit.
Der Ölzweig des russischen Gasgiganten Gazprom, das ist Gazpromneft, befasst sich derzeit mit der Suche nach effektiven russischen Technologien zur Förderung schwer förderbarer Ölvorkommen.
„Die Förderung schwer förderbarer Vorräte in Russland erfordert große Investitionen und die Entwicklung neuer einzigartiger Technologien, die noch nie zuvor in der Welt eingesetzt wurden“, hieß es im Energieministerium.