Vom 3. bis zum 14. Dezember findet die nächste UN-Klimakonferenz (COP 24) im polnischen Katowice statt. Unter der Leitung Polens wird auf der COP 24 das Regelwerk des Pariser Klimakommens verabschiedet – eine Art Bedienungsanleitung zur Umsetzung des internationalen Abkommens in den einzelnen Mitgliedstaaten. Gestern, Donnerstag, 07. November  informierten Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft im Auswärtigen Amt über die anstehenden zwei Verhandlungswochen und diskutierten auch selbst über die Umsetzungsregeln des Pariser Klimaabkommens und den 1,5-Grad-Bericht des Weltklimarats

Wir sehen uns im Dezember wieder, mitten im polnischen Kohlerevier Katovice ...und mit hochgesteckten Zielen; Bild Umwelt-Energie-Report
Noch mal: Wir treffen uns im Dezember wieder, mitten im polnischen Kohlerevier Katovice …und mit hochgesteckten Zielen; Bild Umwelt-Energie-Report

In Katowice soll auch geklärt werden, wie die Emissionen der Länder transparent gemessen und geprüft werden können. Für das Bundesumweltministerium(BMUB) nimmt die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter an der Konferenz teil.

Die Lücken zwischen den beschlossenen Zielen – die Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst auf 1,5 Grad zu beschränken –, den angestrebten nationalen Beiträgen (NDCs) und der aktuellen Emission von Treibhausgasen sind groß, stellt das BMUB) in einer Erklärung dazu fest. Lange muss man ja auch nicht suchen um die Bestätigung dafür zu finden.  Der neueste Sonderbericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC)  belegt es schwarz auf weiß deutlich.

Auf den Wunsch zahlreicher Vertragsstaaten in Paris war der Weltklimarat eingeladen worden, den

Der neueste Sonderbericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC)  gibt die Richtung vor... ...; Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter
Der neueste Sonderbericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) gibt die Richtung vor… …; Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter

wissenschaftlichen Kenntnisstand zu 1,5 Grad globaler Erwärmung zusammenzustellen. Das Ergebnis: Nur durch schnelle und drastische Emissionsreduktionen in allen Bereichen unserer Gesellschaft kann die Weltgemeinschaft das 1,5-Grad-Ziel noch schaffen. Bei der derzeitigen Erwärmungsgeschwindigkeit würden 1,5 Grad bereits in den 2040ern erreicht.

Der IPCC-Bericht ist insofern nicht nur ein wichtiger Input für den sogenannten Talanoa-Dialog, bei dem die Ministerinnen und Minister diskutieren, wie die Staatengemeinschaft ihre Klimaschutzanstrengungen verbessern kann. Als Vorlage und Richtschnur ist er unerlässlich und unersetzlich. Beim Berliner Briefing gestern, Donnerstag, 07. November,  stellten zwei hochrangige Experten den Bericht vor: Der IPCC-Vorsitzende Hoesung Lee, der sich in seiner neuen Funktion als Chef des Weltklimarats zum ersten Mal in Deutschland vorstellte, und sein deutscher Kollege Hans-Otto Pörtner, Ko-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II “Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit”.

Unter dem Motto “From Talanoa to Action” kamen mehr als 200 Besucher aus dem Diplomatischen Corps, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Berlin zusammen und tauschten sich bei der gemeinsamen Veranstaltung des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und des Wissenschaftsverbands Deutsches Klima-Konsortium aus