Unterhändler des Europäischen Parlaments, der EU-Staaten und der Europäische Kommission haben sich am Abend des vergangenen Donnerstags, 22. November,  auf neue EU-Regeln zur Risikovorsorge im Elektrizitätssektor geeinigt. Damit, sind sich die Beteiligten sicher,  ist Europa künftig besser gegen Stromausfälle gewappnet. Solche Maßnahmen sind notwendig, da die heutigen europäischen Strommärkte zunehmend miteinander verflochten sind.

Krisenlagen bei der Stromversorgung vorbeugen ...;  EU-Energie-Kommissar Miguel Arias Canete
Krisenlagen bei der Stromversorgung vorbeugen …; EU-Energie-Kommissar Miguel Arias Canete

„Diese Einigung wird dafür sorgen, dass alle Mitgliedstaaten geeignete Instrumente einführen, um Krisensituationen bei der Stromversorgung vorzubeugen, sich auf sie vorzubereiten und sie zu meistern“, kommentierte der für Klimaschutz und Energie zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete den Schritt. Auch bei gut funktionierenden Märkten und Systemen kann ein Notfall aufgrund unvorhergesehener Ereignisse nicht ausgeschlossen werden. Solche Situationen sollen  durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit „…im Geiste der Solidarität zwischen Nachbarn besser bewältigt werden“, urteilte der Kommissar weiter.

Parlament und Rat müssen die neue Verordnung über die Risikovorsorge im Elektrizitätssektor aber  noch formell annehmen. Mit der jetzigen Übereinkunft gibt es politische Zustimmung zu fünf von acht Legislativvorschlägen, die die Europäische Kommission 2016 im Rahmen ihres Pakets „Saubere Energie für Europa“ vorgelegt hatte.