Ein weiteres osteuropäisches Mitglied der EU kritisiert massiv den geplanten Bau der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2. Das Projekt verfolgt laut dem slowakischen Präsidenten Andrej Kiska rein politische Ziele. Diese Meinung hat er auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen mit dem Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko, geäußert und wurde damit prompt von der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik-news zitiert.

Verhindern des politisch motivierten Projekts .. Petro Poroschenko,
Verhindern des politisch motivierten Projekts .. . Petro Poroschenko, Präsident Ukraine

„Die Slowakei betont immer, dass (Nord-Stream 2, d. Redk) kein wirtschaftliches, sondern ein politisches Projekt sei. Es ist sehr wichtig, dies zu verstehen, zumal jemand stets wiederholt, es sei nur ein kommerzielles Projekt. Nein, auf keinen Fall. Das ist ein rein politisches Projekt“, zitiert der TV-Sender  „112 Ukraine“ demnach den slowakischen Staatschef.

Die Präsidenten beider Länder hätten über „die Koordinierung der Bemühungen zum Verhindern des politisch motivierten Projekts“ gesprochen, fügte Poroschenko hinzu.

Der slowakische Außenminister, Miroslav Lajčák, hatte bereits im Oktober die Position von Bratislava hinsichtlich der Gaspipeline zum Ausdruck gebracht. Damals hatte er angemerkt, es sei für die Slowakei wichtig, dass das Projekt die europäische Energiesicherheit nicht beeinträchtigen und das Land nach dessen Inbetriebnahme seine Transitrolle nicht verlieren würde.