Mit Annegret ein neuer Wind weht? Zumindest muss man sich die Frage im Zusammenhang mit der neuen Funktion von Annegret Kramp-Karrenbauer stellen. Im Vorfeld der Wahl über die Nachfolge  von Angela Merkel als CDU–Parteichefin  erklärte  Kramp-Karrenbauer auch, dass über die russische Gaspipeline Nord Stream 2 noch einmal geredet werden müsse.

"Die Position ist mir zu radikal..." CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer
“Die Position ist mir zu radikal…” CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, bild cdu-zentrale

Die vormalige  CDU-Generalsekretärin brachte, ähnlich wie Merkel vergangene Woche auf dem Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum, aber auch bei der Talkt-Runde von Anne Will am Sonntag, 02. Dezember, ins Gespräch, dass die Einfuhr russischen Gases über den Zugriff auf die Weiterleitungs-Pipelines in Europa gedrosselt werden könne – je nachdem, ob Russland „artig“ sei . Dieses Verfahren war ja  bereits 2014 von Deutschland nach der Krim-Krise ins Spiel gebracht worden.

„Wir müssen die Frage, was die politische Bedeutung von Nordstream 2 ist, überdenken“, sagte AKK während der Sendung bei Anne Will. Und auf die Frage ob sie für oder gegen die Putin-Schröder-Pipeline (gemeint war Nord-Stream 2, d. Red.  sei? entgegnete sie auch: Stoppen ließe sich die Pipeline nur schwer, weil dies  ein privatwirtschaftliches Projekt sei, da seien sich alle einig. Aber, so AKK: „Das ist eine Diskussion, die jetzt stärker über Europa kommen wird!“

Aber sie schien vorbereitet auf das Thema und wusste Möglichkeiten der Einflussnahme : „Die Frage, wieviel Gas durch die Pipeline geleitet wird, kann noch beeinflusst werden!“

Der Tagesspiegel-Journalist Christoph von Marschall forderte während der Diskussion: „Die Bundesregierung sollte Nordstream 2 die politische Unterstützung entziehen!“ Doch Karrenbauer wiegelte ab: Diese Position ist mir zu radikal“, aber: „Wir werden noch einmal in Europa über dieses Projekt und über die Stellschrauben – wie viel Gas durchgeleitet wird – in aller Offenheit reden.