Bei der im Rückbau befindlichen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe wurde  am 4. Dezember eine erhöhte Abgabe von radioaktiven Aerosolen in einem Lüftungskanal angezeigt. Bei der erst tags darauf erfolgten Überprüfung der Ursache t hat der Betreiber festgestellt, dass ein Filter nicht richtig eingesetzt war, berichtete nun am vergangenen Donnerstag, 27. Dezember, das baden-württembergische Umweltministerium.

Eine erhöhte Abgabe von radioaktiven Aerosolen … Filter war falsch eingesetzt …, bild kte

Die Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber ergab: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).

Der Betreiber, die Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH – KTE, hat den Lüftungskanal nach Ansprechen der Meldung abgesperrt und den Filter korrekt eingesetzt.

Wie das Ministerium berichtete, „…strömte aufgrund des nicht korrekt positionierten Filters über einen Zeitraum von etwa 2,5 Stunden ein Teil der Abluft am Filter vorbei in den Abluftkamin. Der Abluftkamin wird kontinuierlich überwacht. Die Warnmeldung hat nach Überschreiten der Überprüfungsschwelle in Höhe von 30 Prozent des zugelassenen Tageswerts angesprochen, woraufhin der Lüftungskanal abgesperrt wurde. Auch im Falle einer höheren Raumluftaktivität in den an den Lüftungskanal angeschlossenen Anlagenräumen wäre eine Überschreitung der Überprüfungsschwelle signalisiert und die dafür vorgesehenen Maßnahmen veranlasst worden, um erhöhte Emissionen radioaktiver Aerosole über den Abluftkamin zu verhindern. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Die Menge der über die Abluft in die Umwelt gelangten radioaktiven Aerosole lag deutlich unter dem Tagesgrenzwert und stellte daher keine Gefährdung der Bevölkerung dar. Darüber hinaus ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.“