Die in Bau befindliche Ostsee-Gaspipeline Nord-Stream 2 hat das schwedische Territorialgewässer erreicht. Wie der örtliche Rundfunksender SR am Montag, 24. Dezember,  berichtete, begann das Legeschiff „Solitaire“ am Vortag mit der Verlegung von Rohren, die zuvor in den Hafen von Karlshamn gebracht worden waren.

Züge mit Tausenden Rohren …; bild Wolfgang Scheible

Den Angaben zufolge dauern die Arbeiten am schwedischen Abschnitt der Leitung bis zum Sommer 2019. Der Hafen habe bereits 110 Arbeiter angestellt. Geplant seien noch 30 Arbeitsplätze, hieß es.

Das Projekt sieht die Verlegung von zwei Strängen von russischer Küste auf dem Grund der Ostsee bis zur Küste Deutschlands vor. Die geplante Durchlasskapazität beträgt insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Der Bau wurde bereits von Deutschland, Finnland und Schweden genehmigt. Die Genehmigung Dänemarks steht  immer noch aus.

Einige Länder, vor allem die Ukraine, protestieren gegen das Gasprojekt Nord Stream-2. Kiew befürchtet, nach Fertigbau der Leitung um die Einnahmen aus dem Transit von russischem Gas durch das Territorium der Ukraine gebracht zu werden. Wir haben immer wieder berichtet, s. aktuell auch unten) Lettland, Litauen und Polen erklären, dass Nord Stream-2 ein „politisches Projekt“ ist.

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