“Steilvorlage für alternative Antriebskonzepte…”
„Der Beschluss der EU-Umweltminister …, den CO2-Ausstoss für Lkw bis 2030 um 30 Prozent zu senken, ist gut für die Umwelt und eine Steilvorlage für alternative Antriebskonzepte – vor allem für die Gasmobilität im Straßengüterverkehr. Die Vorteile liegen deutlich auf der Hand“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) Prof. Gerald Linke den Beschluss des EU-Ministerrats am vergangenen Freitag, 21. Dezember, die CO2-Emissionen für Lkw bis 2030 um 30 Prozent zu senken
Bereits Anfang Oktober hatten die Minister über die erste EU-Verordnung über CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge beraten. Dabei hatten sie sich noch auf eine Senkung des Kohlendioxidausstoßes für Neuwagen um 35 Prozent bis 2030 ausgesprochen. Die neuen Ziele für strengere CO2-Emissionsnormen bildeten da noch die Grundlage für die Aufnahme von Gesprächen mit dem Europäischen Parlament. „Die Trilogverhandlungen können jetzt beginnen“, twitterte Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimapolitik und Energie voller Selbstbewusstsein.
Nun liegt das neue Ergebnis vor. Der DVGW-Vorsitzende Linke sieht in den alternativen Gasantrieben eine Zukunftslösung.
„Gas-Antriebe emittieren bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub und bis
zu 80 Prozent weniger Stickoxid“, argumentiert er. Zudem werde der CO2-Ausstoß um fast 25 Prozent reduziert. Auch führen Gas-Lkw deutlich leiser als vergleichbare Diesel-Modelle. Die Lärmbelastung sinke also um die Hälfte. Deshalb könnten auch nachts Güter und Waren geräuscharm in städtische Zentren geliefert werden.
Linke verweist auch darauf mit LNG könnten Reichweiten von über 1.500 Kilometer pro Tankfüllung
erreicht werden. „Das ist ein absoluter Spitzenwert. Zudem ist die Gas-Technologie im Gegensatz zur Elektromobilität keine Zukunftsmusik, sondern technisch voll ausgereift und sofort verfügbar. Durch die Nutzung von Biomethan und synthetischen Gasen können Gas-Lkw mittelfristig sogar weitgehend emissionsfrei angetrieben werden“, versucht der DVGW-Chef zu überzeugen.
Darüber hinaus fordert er: „Um verkehrsbedingte Emissionen zu reduzieren, ist es wichtig, dass auch erneuerbare gasförmige Kraftstoffe auf die Flottengrenzwerte bei Lkw angerechnet werden können, und nicht nur strombasierte Antriebe. Nur dann, wenn alle Potentiale genutzt werden, können wirksame Treibhausgasreduktionen erzielt werden. Die Branche steht bereit, den Rückenwind aus Brüssel zu nutzen und mit innovativen gasbasierten Mobilitätskonzepten ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“