Die internationale Gemeinschaft hätte ein stärkeres Signal von der Klimakonferenz in Kattowitz senden und damit deutlich machen müssen,  dass sie trotz gegenläufiger Tendenzen deutlich zu den Zielen von Paris steht, bewertete  gestern, Sonntag 16.Dezember, Dagmar Enkelmann, Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung das Ergebnis der Konferenz. Und dies hätte die Konferenz vor allem auch tun müssen: „Angesichts der alarmierenden Ergebnisse des Weltklimarats und trotz der Angriffe aufs Klima durch die Trumps und Bolsonaros dieser Welt.“

Sogar die in der Präambel des Pariser Abkommens festgelegten Menschenrechtsprinzipien wurden hier zur VerhandlungsmasseBild Umwelt-Energie-Report
Sogar die …Menschenrechtsprinzipien wurden hier zur Verhandlungsmasse;  Bild Umwelt-Energie-Report

Stattdessen ist Kattowitz, aus Sicht Enkelmanns,  ein Gradmesser dafür, wie verbissen die globalen Eliten ihre profitablen fossilen Geschäftsmodelle verteidigen. „Sogar die in der Präambel des Pariser Abkommens festgelegten Menschenrechtsprinzipien wurden hier zur Verhandlungsmasse“, konstatierte sie und warnte zugleich: „ Aber immer mehr Menschen weltweit geraten sichtbar in Wut darüber, dass die Politik sich auch drei Jahre nach Paris noch mit Beharrlichkeit dagegen sträubt, die Klimakrise zu verhindern – von streikenden Schüler*innen bis zu Ende Gelände, von den Zigtausenden auf der Straße bis zu den Unterstützer*innen des Hambacher Walds. “

Nadja Charaby, Referentin für Globale Aufgaben der

Rosa-Luxemburg-Stiftung kommentierte: :„Der Druck von unten muss dazu führen, das bestehende Wirtschaftssystem in Frage zu stellen.“

Und Katja Voigt, Leiterin Dialogprogramm Klimagerechtigkeit Manila der Rosa-Luxemburg-Stiftung

...und dies hätte die Klimakonferenz auch tun müssen ..; Dagmar Enkelmann
…und dies hätte die Klimakonferenz auch tun müssen ..; Dagmar Enkelmann

kritisiert: „Je offensichtlicher es wird, wie viel Geld der globale Süden für Klimaschutz und -anpassung sowie die Bewältigung der Schäden durch die Klimakatastrophe braucht, desto verbissener versuchen die Industriestaaten sich aus ihrer historischen Verantwortung zu stehlen:

Die 100 Milliarden Dollar, die die Industriestaaten ab 2020 jährlich zur Verfügung stellen müssen,reichen  bei Weitem nicht aus , um schützende Dämme zu bauen, zerstörte Häuser zu reparieren oder neue Existenzgrundlagen für ein gutes Leben zu schaffen. Außerdem brauchen wir endlich einen eigenständigen Fonds, aus dem Menschen schnell und problemlos für unvermeidbare Schäden und Verluste durch die Klimakrise entschädigt werden können. …“