Am vergangenen Donnerstag traf  der venezolanische Präsident Nicolas Maduro zu Gesprächen mit Wladimir Putin in Moskau zusammen. Anschließend verkündete Maduro im Stil von US-Präsident Trump,  via Twitter, Venezuela und Russland hätten Garantieverträge über Investitionen im Umfang von mehr als fünf Milliarden US-Dollar geschlossen. Hauptziel sei, die Ölförderung Venezuelas in Partnerschaft mit Russland weiter zu entwickeln.

Wir machen business ...: Präsident Wladimir Putin mit Rosneftchef Igor Setschin
Wir machen keine Politik …: Präsident Wladimir Putin mit Rosneftchef Igor Setschin

Venezuela sei immerhin ein Land mit immensen Ölvorräten, wo ein Liter Benzin billiger als ein Liter Trinkwasser ist, konstatierte die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news anschließend noch mal und zitierte aus einem Bericht der russischen Zeitung  „Nesawissimaja Gaseta“. Und dann hieß es da noch: „Maduro will sich überzeugen, dass Russland seinen strategischen Partner vor dem Hintergrund der aggressiven Rhetorik Washingtons nicht im Stich lässt.“

... wir machen business...; Präsident Maduro und Wladimir Putin, bild Alexej Kudenko
… wir machen business…; Präsident Maduro und Wladimir Putin, bild Alexej Kudenko

Nesawissimaja Gaseta“ berichtete ebenfalls nach Angaben des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny belaufen sich Venezuelas Schulden bei Russland auf 8,8 Milliarden Dollar, und der Kreml glaube nicht daran, dass sie irgendwann getilgt werden. Die erste Umstrukturierung erfolgte Nawalny zufolge 2014 und eine weitere im April 2016.

Russland zeigt seinerseits großes Interesse am venezolanischen Öl. Seit vielen Jahren beteiligt sich der Staatskonzern Rosneft an der Erschließung der dortigen Vorkommen. Im August bekam er den Zugang zu neuen Ölfeldern für sechs Milliarden Dollar. Wie Rosneft-Chef Igor Setschin offen sagte, „machen wir keine Politik, sondern Business. Wir setzen Förderungsprojekte in Venezuela um und werden das auch weiter tun.“