Der Brutto-Zubau von Windenergieanlagen an Land bricht im Gesamtjahr 2018 regelrecht ein. , Das berichtete gestern, Dienstag 29. Januar, der Bundesverband WindEnergie (BWE) und beruft sich dabei auf die von der DeutschenWindGuard ermittelten Zahlen.

Das war als er noch bessere Zahlen verkünden konnte: Matthias Zelinger
Das war als er noch bessere Zahlen verkünden konnte: Matthias Zelinger

Das umfassende Statement klänge, würde es vorgetragen, wie ein regelrechter Aufschrei. Der wurde offensichtlich auch in Moskau vernommen. Denn, am selben Tag berichtete auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news darüber und zitierte aus einem Bericht der Agentur Reuters.  Mit lediglich 2.402 Megawatt (MW) bzw. 743 Anlagen fällt der Neubau noch hinter das Niveau von 2013 zurück, klagt der BWE, obwohl die Nachfrage nach erneuerbarem Strom perspektivisch deutlich zunehmen wird. Der Zubau entspricht einem Rückgang von 55 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2017. Er liegt damit deutlich unter der von Bundesverband WindEnergie (BWE) und VDMA Power Systems zur Jahresmitte 2018 geschätzten Zahl von 3.300 MW.

„Während ein nachhaltig höherer Ausbau der Erneuerbaren Energien – begründet durch die erreichten Kostensenkungen und den nunmehr angekündigten Einstieg in den Verzicht auf die Verstromung von Braun- und Steinkohle – logisch wäre, ergibt sich stattdessen ein massiver Rückgang für die Jahre 2018 und 2019. kommentiert Matthias Zelinger,Geschäftsführer VDMA Power Systems, die Zahlen und ergänzt: „Es ist selbsterklärend, dass das 65-Prozent-Ziel der Bundesregierung mit einem Fortführen des aktuell absehbaren jährlichen Zubaus bis zum Jahr 2030 nicht erreicht werden kann.“

Auch wird, nach Darstellung Zehlingers, die führende Position der deutschen Windindustrie im internationalen Wettbewerb gefährdet, und die Branche wird vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Zelinger konstatiert: „Es ist selbsterklärend, dass das 65-Prozent-Ziel der Bundesregierung mit einem Fortführen des aktuell absehbaren jährlichen Zubaus bis zum Jahr 2030 nicht erreicht werden kann.“