Im vergangenen Jahr 2018 sind 58,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland durch die Nord Stream-Pipeline nach Europa geliefert worden. Dies sei die höchste Kennzahl seit deren Inbetriebnahme, teilte die Betreibergesellschaft Nord Stream AG am Freitag mit. Laut der Gesellschaft selbst lag die Auslastung der bestehenden ersten Pipeline Nord-Stream 2018 bei mehr als 90 Prozent.

Zu 90 Prozent ausgelastet ... Nord-Stream
Zu 90 Prozent ausgelastet … Nord-Stream

Nord Stream ist die erste Gaspipeline in der Geschichte, die eine direkte Verbindung zwischen den Gastransportsystemen Russlands und Europas hergestellt hat.

Die Nord Stream AG habe seit der Inbetriebnahme des ersten Pipeline-Strangs im November 2011 und des zweiten Strangs im Oktober 2012 bis Ende 2018 sicher und unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen die Lieferung von 264,1 Milliarden Kubikmetern Erdgas nach Europa sichergestellt, heißt es in der Mitteilung über die von der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur  Sputnik-news am vergangenen Freitag, 18. Januar,  berichtet wurde. Die europäischen Länder sind seit über 40 Jahren die wichtigsten Verbraucher von russischem Gas.

Gazprom ist der größte Gasexporteur auf dem europäischen Markt. Zudem gewährleistet  das Unternehmen aus eigener Sicht die Integrität und Zuverlässigkeit des Pipeline-Systems, indem es ein modernes Wartungs- und Kontrollprogramm umsetze, das den höchsten industriellen Qualitätsstandards entspreche.

Im Vorfeld des am Dienstag, 22. Januar in Davor beginnenden Weltwirtschaftsforums nimmt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)  die neue, im Bau befindliche Erdgaspipeline  Nord-Stream 2, die von Moskau direkt nach Deutschland durch die Ostsee geführt wird,  vor allem gegen die Kritik aus den USA  in Schutz: „Nord Stream 2 ist der falsche Prügelknabe“, sagte Altmaier dem Handelsblatt. Der Bau der Pipeline sei „weit fortgeschritten, die Rohre kilometerlang ins Meer verlegt“, so der Minister. „Die Bundesregierung wird in einen solchen Prozess nicht eingreifen, weil es dazu keine rechtliche Grundlage gibt“, ergänzte er.

Zuvor hatte der deutsche Außenminister Heiko Maas erklärt, die Pipeline Nord Stream 2 könne auch durch US-Sanktionen nicht mehr gestoppt werden. Über 400 Kilometer der insgesamt 1230 Kilometer langen Gasleitung von  Russland nach Deutschland liegen bereits nach Angaben von Gazprom auf dem Grund der Ostsee. Lesen Sie dazu auch unsere Berichte: Nord-Stream 2: Thema für Gespräche in Moskau und Washington und Nord-Stream 2: Ich gehe davon aus, dass das Projekt gebaut wird