„Hier muss nun endlich etwas passieren“, erklärte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger ,anlässlich der Bekanntgabe der neuen Emissionswerte. Danach wurden 2017 in Deutschland insgesamt 906,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das sind mit 4,4 Millionen Tonnen nur  0,5 Prozent weniger als 2016 und nur 27,5 Prozent weniger im Vergleich mit 1990. Dies zeigen Ergebnisse der Berechnungen, die das Umweltbundesamt (UBA) jetzt, wie am Freitag 18. Januar bekannt gegeben,  an die Europäische Kommission übermittelt hat.

Hier muss nun endlich etwas passieren ..., Maria Krautzberger Umweltbelastungen ...; Maria Krautzberger
Hier muss nun endlich etwas passieren …, Maria Krautzberger

„Bis 2030 müssen die Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent gesenkt werden, bis 2040 um 70 Prozent. Aber vor allem der Verkehrssektor bewegt sich weiterhin in die falsche Richtung. Die Emissionen sind erneut gestiegen und liegen nun schon zwei Prozent über den Emissionen des Jahres 1990. Immer mehr Fahrzeuge, immer mehr Güter auf der Straße und immer größere und schwerere Autos führen natürlich auch zu steigenden Emissionen. … “, konstatierte  UBA- Maria Krautzberger.

Kaum werden  in diesem Zusammenhang die Diskussionen um Tempodrosselung auf Autobahnen auf Tempo 130 im lauter, heftiger und fordernder melden sich seit gestern 23. Januar,    mehr als 100 Lungenspezialisten und bezweifeln den gesundheitlichen Nutzen der Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide und fordern eine Neubewertung. In einer Stellungnahme kritisieren die plötzlich wie Zieten aus dem Busch auftretenden  Spezialisten nun die Methodik aktueller Studien. Unter ihnen der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, der Lungen-Spezialist Dieter Köhler, stellt die geltenden Grenzwerte in Frage. Eine von ihm initiierte Stellungnahme zweifelt die Methodik vorhandener Studien an und fordert eine Neubewertung.

Das Umweltbundesamt verteidigt inzwischen seine Daten und sieht keinen Grund, an den NO2-Grenzwerten zu rütteln. Das Thema schlägt nun, völlig klar, hohe Wellen, da  die Grenzwerte für diese Schadstoffe über bundesweit drohende Fahrverbote für ältere Diesel entscheiden.