Frei und offen teilte das russische Energieministerium am vergangenen Montag, 18. Februar, der deutschen Öffentlichkeit mit über  was Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und der russische Energieminister Alexander Nowak am selben Tag telefonisch miteinander gesprochen haben. Das Bundeswirtschaftsministerium dagegen gab sich absolut verschlossen.

Wir sagen nichts .... ...?; Peter Altmaier
Wir sagen nichts …. …?; Peter Altmaier

Ein Sprecher Altmaiers teilte uns gestern, Mittwoch 20. Februar, zwei Tage nach unserer Anfrage zum Gespräch mehr als nüchtern lediglich mit:  „Vielen Dank für Ihre Anfrage. Zu etwaigen bilateralen Gesprächen des Ministers und deren Inhalt können wir grundsätzlich keine Auskunft geben.“

Das russische Energieministerium hatte zuvor mitgeteilt:  „Beide Minister haben ihre Meinung  über die neue Gasrichtlinie, die vor Tagen in Brüssel verhandelt wurde, ausgetauscht. Sie haben  dabei  auch über die Ergebnisse des trilateralen Treffens Russland-EU-Ukraine vom 21. Januar in Brüssel gesprochen, das dem zukünftigen Gastransit durch die Ukraine galt.“ Außerdem hat der russische Energieminister Altmaier bei dem Gespräch mitgeteilt „…die Nord-Stream 2 AG, das Betreiberunternehmen für den Bau der gleichnamigen Gaspipeline, habe rund 700 Kilometer Röhren verlegt.“

Während die russische Seite darüber freimütig berichten konnte und selbst die russische Nachrichten-Agentur Sputnik news am Montag, 18. Februar, über Inhalte berichtete, blockierte „der freie Westen“, sprich das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage jede Auskunft. Es wurde nicht mal ausdrücklich bestätigt, dass das Telefongespräch zwischen beiden Ministern stattgefunden habe.

Ich habe ihm, Altmaier, telefonisch mitgeteilt...? ...Alexander Nowak
Ich habe ihm, Altmaier, telefonisch mitgeteilt… …Alexander Nowak

 Wir wollten mit unserer Anfrage zum Einen vom Bundeswirtschaftsminister wissen:  Entspricht es den Tatsachen, was von russischer Seite, so auch von der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik news berichtet wurde,  dass der russische Energieminister Alexander Nowak ihm   telefonisch mitgeteilt hat die Nord Stream 2 AG, das Betreiberunternehmen für den Bau der gleichnamigen Gaspipeline, habe rund 700 Kilometer Röhren verlegt.

Weiter wollten wir wissen: In dem Sputnik-Bericht habe es geheißen: „Während des Gesprächs wurden verschiedene Aspekte der Zusammenarbeit im Energiebereich, einschließlich der jüngsten Änderungen an der ‚Gasdirektive‘ der EU, sowie die Umsetzung des Projektes ‚Nord Stream 2‘ erörtert“, heißt es in einer Mitteilung des russischen Energieministeriums.“ Unsere Frage dazu an das Bundeswirtschaftsministerium: Hat es ein entsprechendes Telefonat zwischen Minister Altmaier und Minister Nowak gegeben? Und können Sie etwas dazu mitteilen?

Wie bereits beschrieben lautete die Antwort, aus unserer Sicht einer offenen Demokratie unwürdig: „Vielen Dank für Ihre Anfrage. Zu etwaigen bilateralen Gesprächen des Ministers und deren Inhalt können wir grundsätzlich keine Auskunft geben.“ Dies ist die Antwort eines deutschen Ministers nachdem sein Gesprächspartner, der Energieminister einer  immer wieder als autoritären  Präsidialherrschaft bezeichneten Regierung, frei und offen aus dem Gespräch berichtet hat.