An den Demo-Vorbereitungen  gegen die Atomanlagen Tihange und Doel, das wurde während der  Landeskonferenz der Antiatominitiativen am Samstag, 26.Januar  in Köln deutlich, beteiligen sich inzwischen auch große Verbände wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), „.ausgestrahlt“, der BBU und das Umwelt-Institut München.

Der belgische Pannenreaktor: Atomzentrale Tihange
Immer wieder und schon länger: Die Anti-Tihange-Allianz übergibt im Sitzungssaal im Brüsseler Parlament das umfangreiche Informationsgesuch an den damaligen Parlamentspräsident Martin Schulz(Mitte). Vorn rechts im roten Kostüm Fr. Dr. Ute Jasper von der Düsseldorfer Anwaltskanzlei, links ihr Partner von der belgischen Anwaltskanzlei
Immer wieder und schon länger: Die Anti-Tihange-Allianz übergibt im Sitzungssaal im Brüsseler Parlament das umfangreiche Informationsgesuch an den damaligen Parlamentspräsident Martin Schulz(Mitte). Vorn rechts im roten Kostüm Fr. Dr. Ute Jasper von der Düsseldorfer Anwaltskanzlei, links ihr Partner von der belgischen Anwaltskanzlei

Auch über die benachbarten Risse-AKW in Tihange und Doel sowie deren Belieferung aus der Gronauer Urananreicherungsanlage und der Lingener Brennelementefabrik (Niedersachsen) wurde auf der Landeskonferenz diskutiert. Die Gefährdung der Bevölkerung durch die maroden Atommeiler
wird aus Sicht der Anti-Atom-Initiativen durch Brennstoffexporte, trotz angeblichem deutschem „Atomausstieg, noch stark erhöht. –

Traditionell wird für den Karfreitag, 19.April, wieder der Ostermarsch zur Urananreiche-rungsanlage Gronau von Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen organisiert. Am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe wollen die NRW-Anti-Atomkraft-Initiativen am 26. April in Köln vor der Niederlassung des „Engie-Konzern“, der die AKW Tihange und Doel betreibt, demonstrieren, zeitgleich mit belgischen Verbündeten vor demEngie-Hauptsitz in Brüssel.

Angesichts der konkreten Gefahren wird der immer noch gültige Euratom-Vertrag von 1957, der in seiner Präambel die Förderung von Atomenergie vorsieht, von den Anti-Atomkraft-Initiativen als große
Hemmschwelle für einen europaweiten Atomausstieg und eine umfassende Energiewende angesehen. Durch den antiquierten Euratom-Vertrag müssen alle Mitgliedsstaaten Forschung für neue AKW in der EU mitfinanzieren. Mit ihren überregional und international vernetzten Protesten will die Landeskon-ferenz der Anti-Atomkraft-Initiativen diesen konkreten Gefahren und politischen Missständen engagierten Protest entgegensetzen: „Wir brauchen einen umfassenden Atomausstieg statt weitere
Atommüllproduktion, Geldverschwendung und grenzübergreifenden Risiken“ lautet das Resümee der Landeskonferenz der NRW-Anti-Atomkraft-Initiativen.