Während der Ausbau der Windanlagen regelrecht eingebrochen ist, das Statement darüber klingt wie ein Aufschrei des zuständigen Bundesverbandes, s. unten, berichtet die Solarindustrie Ende Januar: Im vergangenen Jahr 2018 deckte die Photovoltaik bereits rund acht Prozent des deutschen Stromverbrauchs.

Solarenergie wird immer beliebter ...; Carsten Körnig
Solarenergie wird immer beliebter …; Carsten Körnig

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) folgerte am vergangenen Donnerstag, 31. Januar angesichts der aktuellen Zahlen:  Solarenergie wird bei Verbrauchern und Unternehmern immer beliebter ! 2018 gingen nach Angaben des BSW Solarstromanlagen mit einer Spitzenleistung von 2.960 Megawatt neu in Betrieb. Das sind 68 Prozent mehr als im Vorjahr.

Jede zweite Solarstromanlage wird nach Angaben des BSW inzwischen gemeinsam mit einem Speicher installiert. Die gestiegene Nachfrage geht nach Angaben des Verbandes maßgeblich auf gesunkene Photovoltaik-Systempreise zurück. Neue Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, dass die Photovoltaik 2018 in allen Marktsegmenten kräftig zulegen konnte.

Dennoch: Der BSW appelliert an die Bundesregierung, dafür noch in diesem Jahr die energiepolitischen Weichen zu stellen. BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig fordert: „Die jährlichen Solarenergie-Ausbauziele sind veraltet. Sie müssen kurzfristig mindestens verdreifacht, bestehende Marktbarrieren für die solare Direktversorgung zügig beseitigt werden.“

Die Solarbranche vertraut darauf, dass im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankert ist den Ausbau Erneuerbarer Energien im Stromsektor in den nächsten Jahren zu beschleunigen und bis zum Jahr 2030 auf einen Anteil von 65 Prozent auszubauen. Auch die Kohlekommission unterstrich dieses Ziel jüngst in ihrem Abschlussbericht, so der BSW.

„Solarenergie und Speicher stehen bereit, deutlich größere Beiträge für eine klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung des Strom-, Wärme- und Mobilitätssektors zu leisten“,  erklärte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig angesichts der neuesten Entwicklung.  Solarenergie und Speicher  können maßgeblich dazu beitragen, die Lücken verlässlich und preiswert zu schließen, die durch den Atom- und Kohleausstieg entstehen,  so Körnig.