Der Bundesverband WindEnergie (BWE)  fordert, nachdem der Brutto-Zubau von Windenergieanlagen an Land im Gesamtjahr 2018 regelrecht eingebrochen ist, wir berichteten gestern (s. unten)  nun  die Genehmigungsverfahren für den Zubau sollten erleichtert und beschleunigt werden.

Größter Zubau in Asien ...; bild  U +E
Größter Zubau in Asien …; bild U +E

Dadurch erhalten mehr Projekte eine Genehmigung, um sowohl den stabilen Zubau als auch den Wettbewerb zu sichern, ist sich der Verband sicher.  Je früher hierbei ein Fortschritt erzielt werden könne, „ … desto mehr kann die internationale Bedeutung des deutschen Marktes und die Spitzenposition deutscher Hersteller, Zulieferer und Projektierer aufrechterhalten werden“, konstatiert der BWE in einer gesonderten Erklärung vom vergangenen Dienstag 31. Januar.

Die Akzeptanz-Arbeitsgruppe der Koalition sollte eng mit den Bundesländern zusammenarbeiten und auf die Arbeit der „Plattform Genehmigungssituation“ der Fachagentur Wind an Land aufbauen, fordert der Verband.  „Die Arbeitsgruppe sollte sich nicht im Klein-Klein verlieren, sondern sich auf die großen Linien wie Zeit- und Mengengerüst bis 2030, Flächenkulisse und Straffung von Genehmigung und gerichtliche Verfahren konzentrieren“, empfiehlt Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des BWE.

Nicht aus dem Auge verlieren dürfe die Politik die richtige Entscheidung zur bundeseinheitlichen Regelung der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung. „Damit das Blinken wirklich bald auf ein Minimum reduziert wird, sind die rechtlichen Voraussetzungen zügig zu klären. Hier steht die Bundesregierung in der Verantwortung. Die Industrie ist ihrerseits bereit, an der Umgestaltung der Energiesysteme mitzuwirken und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu verbessern,“ machte Axthelm auch deutlich.

Zur weiteren Unterstützung der Energiewende sind – wie im Aktionsplan Stromnetze vorgesehen – der zuverlässige Ausbau sowie die Optimierung der Bestandsnetze erforderlich, erinnert Axthelm bei seinen Äußerungen. Auch der Abbau regulatorischer Hürden für das Voranbringen der Sektorkopplung sei  hierbei entscheidend.

Gemäß der Prognose des Global Wind Energy Council1 wird der weltweit größte Zubau von Windenergieanlagen in den Jahren 2019 – 2022 in Asien (118 GW) erwartet, gefolgt von Europa (62 GW) und Nordamerika (44 GW). „Um die Exportstärke der deutschen Hersteller zu wahren, muss sich die Politik für die Aufrechterhaltung der offenen Märkte einsetzen. Dies gilt auch für die Sicherstellung der Exportfinanzierung“, fordert  Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems.