Die USA werden ihre Ölexporte bis 2024 dank der Schieferölförderung weiter steigern. Das geht aus einer Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, die am Montag, 11. März, auf der offiziellen Seite der Organisation veröffentlicht wurde.

 "... dicht an Saudi-Arabien heranreichen ..."; ...; Fatih Birol
“… dicht an Saudi-Arabien heranreichen …”; …; Fatih Birol

Der Schieferöl-Boom in den USA, durch den das Land innerhalb weniger Jahre vom größten Öl-Importeur zum wichtigsten Exporteur aufsteigen könnte, hat laut dem IEA-Direktor Fatih Birol das Potenzial, die Kräfteverhältnisse am Öl-Markt grundlegend zu verändern, das berichtet auch sogleich die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

Insgesamt rechnet die  IEA damit, dass das globale Öl-Angebot in den kommenden fünf Jahren um knapp sechs Millionen auf rund 103 Millionen Barrel täglich steigen wird. In diesem Zeitraum würden 70 Prozent des globalen Anstiegs der Ölproduktion auf die Vereinigten Staaten entfallen, so Birol. Der IEA-Chef prognostiziert weiter:

„Das wird die internationalen Öl- und Gashandelsströme durcheinanderwirbeln und deutliche Auswirkungen auf die Geopolitik haben.“ Und weiter kommt die IEA, laut Birol, zu der Erkenntnis: „Dies sind außergewöhnliche Zeiten für die Ölindustrie, da die Geopolitik zu einem größeren Faktor auf den Märkten wird und die Weltwirtschaft nachlässt”, sagte Dr. Birol. „Wo immer wir hinschauen, entstehen neue Akteure und die Gewissheiten der Vergangenheit schwinden. Dies ist sowohl im vorgelagerten als auch im nachgelagerten Bereich der Fall. Dies gilt insbesondere für die Vereinigten Staaten, die mit Abstand der herausragende Verfechter des globalen Angebotswachstums sind. ”

Die Ölexporte aus den USA werden der Agentur zufolge bis 2024 das Volumen der  russischen Ausfuhren  übertreffen und zu den Exporten Saudi-Arabiens aufschließen.

Brasilien, der Irak und Norwegen sollen ihre Öl-Produktion weiter ausbauen. Dagegen erwarten die Energieexperten der IEA, dass die Öl-Produktion in den mit US-Sanktionen belegten Ländern Iran und Venezuela weiter einbricht.

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