Fracking-Gas: ” Diese Blütenträume werden nicht aufgehen …”
Trotz erheblicher Widerstände in der Bevölkerung, mahnt Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter der LINKEN und Mitglied im Umweltausschuss, unternimmt der Bundesverband Erdöl, Erdgas und Geoenergie (BVEG) einen weiteren Anlauf, Erdgasbohrungen mit der umweltzerstörenden Fracking-Bohrungen durchzusetzen.

Zdebel wies am vergangenen Dienstag, 19. März, darauf hin der Hauptgeschäftsführer des BVEG, Ludwig Möhring, habe in der Woche zuvor bei der Jahrespressekonferenz des Verbandes angekündigt, „…dass die Branche die Förderung von Erdgas und Erdöl in Deutschland wieder erhöhen will“, so Zdebel. Möhring verbinde mit der Ansage die heimische Erdgasförderung zu steigern , zugleich den Hinweis, dass ein erhebliches Wachstum beim Erdgas ohne Fracking nicht ohne weiteres möglich sei. „Diesen Plänen erteile ich eine klare Absage und fordere einen verstärkten Ausbau der Nutzung regenerativer Energien“, konstatierte Zdebel.
Der BVEG-Vorstoß ist der Aussage des Linken-Politikers im Zusammenhang mit der für 2021 geplanten Überprüfung des Fracking-Verbots im Schiefergestein zu sehen. Aber: Schon jetzt will der BVEG den Weg dafür ebnen, dass das Verbot fällt. Umweltschäden wie Grundwasserkontaminationen und Erdbeben sowie Erkrankungen der Anwohner sind ihm dabei anscheinend egal, folgert Zdebel.

Und: Damit nichts schief gehe, wolle der BVEG bereits jetzt einen stärkeren Dialog mit den Menschen vor Ort suchen, um Schönwetter für Fracking zu machen. Aber versichert Zdebel: „Diese Blütenträume werden nicht aufgehen. Denn der Widerstand gegen Fracking ist kein Kommunikationsproblem. Vielmehr beruht die Ablehnung von Fracking auf der Kenntnis der Schäden, die bei der Anwendung dieser Technik bereits entstanden sind. Würde der BVEG die Bevölkerung wirklich ernst nehmen, müsste er sich sofort zu einem Verzicht auf Fracking bekennen und seine Kampagnen einstellen.“
Der Abgeordnete der LINKEN erteilte zuvor auch schon den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine klare Absage, den Bau und den Betrieb von Terminals für den Import von Flüssiggas (liquefied natural gas, LNG), vor allem aus den USA, zu fördern. (Lesen Sie dazu unseren morgigen Bericht, 26. März: Empörung über Fracking-Gas und die dafür geförderten LNG-Terminals