Das Bundesumweltministerium (BMU) stellt seit dem 25. März Mittel für Investitionen zur Dekarbonisierung im Industriesektor zur Verfügung. Im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms wurde dafür ein neues Förderfenster eingerichtet, das sich vor allem an energieintensive Branchen wie Stahl, Zement, Kalk und Chemie richtet. Aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) stehen dafür 45 Millionen Euro zur Verfügung.

Klimaschutz wird zum Innovationstreiber...; ;Jochen Flasbarth
Klimaschutz wird zum Innovationstreiber…; ;Jochen Flasbarth

“Energieintensive Unternehmen stehen bei der Reduzierung prozessbedingter Treibhausgasmissionen vor besonderen Herausforderungen”, konstatiert Staatssekretär Jochen Flasbarth. Mit dem neuen Förderfenster will das BMU  die Unternehmen bei der Umsetzung technologisch anspruchsvoller Sprunginnovationen für ein klimaneutrales Wirtschaften unterstützen. Aus Sicht des BMU’s wird… “der Klimaschutz … so zum Innovationstreiber für die Wirtschaft, macht den Industriestandort Deutschland zukunftsfähig und erhält hochqualifizierte Arbeitsplätze.”

Antragsberechtigt im neuen Förderfenster sind Unternehmen, die am EU-Emissionshandelssystem teilnehmen und deren Produktion mit erheblichen Mengen prozessbedingter Treibhausgasemissionen verbunden ist, zum Beispiel durch den Einsatz von Steinkohlenkoks bei der Stahlherstellung. Gefördert wird die erstmalige großtechnische Anwendung neuer Technologien. Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen müssen dabei bereits abgeschlossen sein.

Über das neue Förderfenster hinaus erarbeitet das BMU derzeit eine neue Förderrichtlinie zur Dekarbonisierung im Industriebereich, mit der künftig Projekte von der Forschung und Entwicklung bis zur breiten Markteinführung entsprechender Klimaschutztechnologien aus einer Hand unterstützt werden sollen. Die Richtlinie soll 2020 in Kraft treten. Parallel dazu baut das BMU in Cottbus ein Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien auf, das noch im diesem Jahr eröffnet werden soll.